Kachelmann nutzt Wulff-Freispruch für deftige Medienschelte

28. Februar 2014

Wetterexperte Jörg Kachelmann hat nach dem Freispruch von Ex-Bundespräsident Christian Wulff erneut heftige Kritik an den Medien geäußert. Der Freispruch zähle im Grunde „wenig bis nichts„, weil der Angeklagte in der Medienberichterstattung der „Ekelpresse“ schon vorverurteilt worden sei, sagte Kachelmann in einem Interview der „Hannoverschen Allgemeinen“ (HAZ), welches diese jedoch zunächst nicht veröffentlichen wollte. Er habe Respekt vor Wulff, der nach seiner Einschätzung nun „die Nachverurteilung durch die Medien, die nun kommen muss, um die Vorverurteilung zu rechtfertigen“ aushalten müsse.
Dabei werde Wulff sicherlich auch feststellen, dass „Journalisten mit ihrer wesensnahen Herzensbildung eines abgetauten Kühlschranks“ generell nicht dazu in der Lage seien, sich zu schämen, auch wenn einige dies sollten, so Kachelmann. „Stimmt. Wir haben Kachelmann Fragen gestellt. Fanden die Antworten aber nicht weiterführend und haben sie daher nicht veröffentlicht„, kommentierte die HAZ das nicht publik gemachte Interview, welches der Wetterexperte stattdessen am Donnerstag via Twitter selbst verbreitete. „Wenn die Frager nur immer schon vorher sagen würden, wie man weiterführend antwortet, gäbe es weniger Frustration„, setzte er nach. Kachelmann war 2011 in einem aufsehenerregenden Prozess vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen worden, nachdem er zwischenzeitlich monatelang in U-Haft verbracht hatte.

Seinen Job als ARD-Wettermoderator bekam er trotz des Freispruchs bis heute nicht wieder.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

 

TV-Koch Henssler lästert über Restaurantkritiker

27. Februar 2014

Der TV-Koch Steffen Henssler hält wenig von Restaurantkritikern. „Zu denen habe ich ein sehr gespanntes Verhältnis“, sagte er dem Magazin „IN“. „Bei meiner Person sind die Kritiker sowieso voreingenommen. Da kann man kochen, was man will – die finden immer was. Deswegen ist es mir auch egal, ob sie da sind oder die Linde rauscht.“ Das Urteil von Kritikern sei generell nicht entscheidend, sondern die Mundpropaganda der Gäste.
Wenn es denen schmeckt, ist alles gut.“ Henssler hat jüngst von Christian Rach dessen Sendung „Der Restauranttester“ bei RTL übernommen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Umfrage: Große Mehrheit will zurück zu neunjähriger Gymnasial-Zeit

26. Februar 2014

Die vor rund zehn Jahren von den Kultusministern beschlossene Verkürzung der Gymnasial-Zeit auf acht Jahre (G8) ist bei den Deutschen weiter unbeliebt: In einer Umfrage für das Magazin „Stern“ sprachen sich fast drei Viertel der Befragten (72 Prozent) dafür aus, dass möglichst alle Bundesländer wieder zur neunjährigen Gymnasial-Zeit (G9) zurückkehren sollten. Bei den Befragten mit Kindern im Haushalt waren 75 Prozent dieser Ansicht. Lediglich 21 Prozent aller Befragten erklärten, es solle beim „Turbo-Abi“ mit acht Jahren bleiben.

In den Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen bieten bereits einige Gymnasien wieder G9 an. In Bayern, Berlin und Hamburg sammeln Bürgerinitiativen Unterschriften für entsprechende Volksbegehren. Vorige Woche hatte das Land Niedersachsen erklärt, es wolle ab dem Schuljahr 2015 wieder das Abitur nach 13 Jahren einführen.

G9 soll dann die Regel sein, G8 die Ausnahme.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Landgericht München urteilt: GEMA-Sperrtafeln auf YouTube sind rechtswidrig

26. Februar 2014

Wenn auf YouTube anstatt des erwarteten Musikvideos nur ein rotes Rechteck mit geknickter Miene zu sehen ist, ist der Frust oft groß und der Schuldige schnell gefunden: Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte, kurz GEMA – zumindest evoziert das der als „Sperrtafel“ bezeichnete Texthinweis, den YouTube bei betroffenen Videos einblendet:  „Dieses Video ist in Deutschland leider nicht verfügbar, da es möglicherweise Musik enthält, für die die erforderlichen Musikrechte von der GEMA nicht eingeräumt wurden. Das tut uns leid.“

Augenscheinlich machtlos gegen den Sperrungswahn der GEMA überschlägt sich die YouTube-Community in einstimmigen Hasstiraden auf die musikraubende Verwertungsgesellschaft und findet kollektives Verständnis über die Machtlosigkeit des wehrlosen Musikportals – dabei ist nicht die GEMA für die Sperrung der Videos verantwortlich, sondern YouTube selber. „ Seit fast drei Jahren führt YouTube die Öffentlichkeit mit diesen Speertafeln in die Irre und beeinflusst rechtswidrig die öffentliche Meinungsbildung zu Lasten der GEMA. Es ist nicht die GEMA, die den Musikgenuss im Internet verhindert. Sie will lediglich YouTube lizenzieren, so wie alle anderen Musikportale“, fasst Harald Heker, Vorstandsvorsitzender der GEMA zusammen, und wurde in seinem Urteil nun vom Landgericht München bestätigt. Der eingereichten  Unterlassungsklage gegen die Speerhinweise  wurde stattgegeben, da eine „absolut verzerrte Darstellung der rechtlichen Auseinandersetzung zwischen den Parteien zulasten der GEMA“ vom Gericht attestiert wurde.

Vielmehr könne die Diffamierung des Musikportals als Teil einer gezielten Agenda gegen den faktischen Wettbewerbskonkurrenten beurteilt werden, was Mounira Latrache, Pressesprecherin von YouTube Deutschland, allerdings entscheidend zurückweist: „Wir müssen die Urteilsbegründung prüfen, bevor wir eine Entscheidung über unser weiteres Vorgehen treffen können. Zur besseren Erläuterung informieren wir unsere Nutzer über den Hintergrund einer Sperrung von Videos mit einem entsprechenden Hinweis. So auch im Fall der Gema.“

Was bedeutet das Urteil nun für uns Nutzer? – kurz gesagt: nichts. Es ist lediglich ein Streit, welche höhere Instanz von der Community als Spaß- oder Musikverderber verdammt wird, aber kein Streit über die Sperrung der Videos an sich. Somit sehen wir beim Klick auf das neuste Musikvideo zwar immer noch das rote Rechteck mit geknickter Miene, haben aber vielleicht einen neuen Begleittext zu lesen – wem es dann leidtut, kann uns dabei reichlich egal sein – besonders, wenn eine der verbreiteten Browsererweiterungen jegliche YouTube-Sperrungen umgeht. Das tut uns leid.

Medien: Wissenschaftler weisen Tod durch Cannabis-Konsum nach

25. Februar 2014

In Düsseldorf haben Wissenschaftler den Tod zweier Männer durch Herzversagen nach dem Konsum von Cannabis nachgewiesen. Die 23- und 28-Jährigen erlitten offenbar schwerwiegende Herzrhythmusstörungen, nachdem sie Cannabis geraucht hatten, wie die „Rheinische Post“ am Dienstag berichtet. „Nach unserem Wissen sind das weltweit die ersten Cannabis-Todesfälle, die komplett nach den heutigen wissenschaftlichen Standards aufgearbeitet wurden„, sagte der Rechtsmediziner Benno Hartung der Zeitung.

Bei den beiden Toten wurden nach der Autopsie toxikologische, histologische, immunhistochemische und genetische Untersuchungen durchgeführt, bei deren Auswertungen als einzige mögliche Ursache für den plötzlichen Herztod die erhöhte THC-Konzentration im Blut nachgewiesen werden konnte.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Gefahr von Keim-Infektionen durch Hygienemängel in NRW-Kliniken

25. Februar 2014

In zahlreichen Krankenhäusern Nordrhein-Westfalens leiden Patienten unter akuten Hygienemängeln. Das dokumentiert eine landesweite Recherche der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Dienstagausgabe). Danach besteht in vielen Kliniken ein erhöhtes Risiko für Infektionen mit multiresistenten Keimen.

Die Zeitung berichtet von rund 300 Hinweisen auf konkrete Missstände in NRW-Kliniken. Dem Blatt liegen Unterlagen, Dokumente, eidesstattliche Versicherungen und Fotos vor. Sie stammen von medizinischem Personal, Patienten sowie Angehörigen und beschreiben zum Teil „katastrophale hygienische Zustände„: Blutbefleckte Fußböden, dreckige Bettwäsche, zu wenige und verschmutzte Sanitärbereiche seien keine Ausnahme.

Das Klinikpersonal diene oft eher der Verbreitung als der Vermeidung von Keimen. „Ärzte, Schwestern und Pfleger ohne Mundschutz und Handschuhe“ seien nach übereinstimmenden Berichten auch auf Isolierzimmern anzutreffen. Personalnot verschärfe die Lage.

Die Leistungen mancher Reinigungskräfte gelten weithin als „erschreckend„. Die Zeitung hat 48 Krankenhäuser mit Vorwürfen konfrontiert. In den Krankenhäusern werden jährlich rund 1,75 Millionen Patienten stationär und ambulant versorgt.

Einige Kliniken räumten Hygieneverstöße ein. Viele wichen konkreten Fragen aus. Andere antworteten gar nicht.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Umfrage: Jeder Vierte nutzt Tablet-Computer

24. Februar 2014

Mit 26 Prozent nutzt gut jeder vierte Deutsche einen Tablet-Computer. Laut einer Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands Bitkom hat sich damit die Zahl der Tablet-Nutzer innerhalb eines Jahres auf etwa 18 Millionen Menschen verdoppelt. Die Tablet-PCs seien bei den 30- bis 49-Jährigen am beliebtesten: Etwa 34 Prozent aus dieser Altersgruppe nutzten einen der flachen Rechner.

„Tablet-Computer haben sich extrem schnell durchgesetzt und den PC-Markt tiefgreifend verändert“, erklärte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Bei den 14- bis 29-Jährigen gebrauchen 30 Prozent der Befragten ein Tablet, während jeder Vierte zwischen 50 und 64 Jahren ein derartigen Computer nutze. „Tablet-Computer sind gerade für PC-Anfänger besonders gut geeignet. Durch die intuitive Steuerung per Finger sind sie einfach zu bedienen“, so Rohleder weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Sarrazin: Unterschiede bei Mann und Frau in Sachen Intelligenz

23. Februar 2014

Nach Ansicht des Bestseller-Autors und früheren Bundesbank-Vorstands Thilo Sarrazin bestehen zwischen der Intelligenz von Männern und der von Frauen erhebliche Unterschiede, die er für angeboren hält.

Sarrazin sagte „Bild am Sonntag“: „Deutlich mehr Männer haben einen IQ von über 130.“ Sarrazin räumte aber ein: „Auch bei den weniger Intelligenten, also denen mit einem IQ von unter 70, gibt es mehr Männer. Uns wird dagegen immer die Gleichheit von Männern und Frauen gepredigt, Unterschiede werden ausgeblendet.“ Belegt seien die Unterschiede durch „die Ergebnisse von diversen Intelligenztests“. Sarrzain: „Dabei zeigt sich regelmäßig, dass die Ergebnisse für Männer weiter streuen. Im Vergleich zu den Frauen gibt es mehr Männer mit sehr niedriger, aber auch mehr Männer mit sehr hoher Intelligenz.“ Und weiter: „Diese Unterschiede sind so stabil, dass sie wohl größtenteils angeboren sind. Auch andere Unterschiede sind ja angeboren: etwa die größere Körperkraft der Männer oder ihre stärkere Neigung zur Gewalt.“

Die Mehrheit der Deutschen ist entschieden anderer Auffassung. Nach einer Emnid-Umfrage für „Bild am Sonntag“ sind 83 Prozent der Bundesbürger davon überzeugt, dass keine Unterschiede zwischen der Intelligenz von Frauen und Männern bestehen. Dass es mehr hochbegabte Männer als Frauen gibt, glauben nur 13 Prozent der Deutschen.

Emnid befragte am 20.2.2014 genau 504 Personen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Maas fordert klare Datenschutzregeln

22. Februar 2014

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat nach dem Verkauf des Kurznachrichtendienstes WhatsApp an Facebook angekündigt, sich für klare Datenschutzregeln einzusetzen. Das sei wichtig, um die Daten der Nutzer besser zu schützen, sagte Maas der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Diesen Beitrag weiterlesen »

Neues Sarrazin-Buch: Islam keine Religion des Friedens

21. Februar 2014

Der frühere Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin kritisiert Darstellungen des Islam als Religion des Friedens und als Bereicherung für Deutschland und Europa. Etwa 25 Prozent der Muslime seien „radikal oder islamistisch eingestellt„, zitiert die „Bild-Zeitung“ (Freitagausgabe) aus seinem aktuellen Buch „Der Neue Tugendterror“. Mit Verweis auf eine Studie des Bundesinnenministeriums schreibt Sarrazin, 46 Prozent der Muslime wünschten, dass „in Deutschland irgendwann mehr Muslime leben„, 25 Prozent sähen Atheisten als minderwertige Menschen und 18 Prozent empfänden Juden als minderwertige Menschen.

Sarrazin widerspricht zudem der Ansicht, Einwanderung könne die demographischen Probleme Deutschlands lösen. „Damit wird das Erfolgsmodell der deutschen Wirtschaft in den nächsten Jahrzehnten von innen ausgehöhlt„, so der umstrittene Autor des 2010 erschienenen Bestsellers „Deutschland schafft sich ab“. Sarrzin: „Bei solcher Politik ist der Zeitpunkt absehbar und maximal noch 25 Jahre entfernt, an dem Deutschland trotz steigender Abgaben weder sein Sozialleistungsniveau aufrechterhalten noch das Rentenniveau sichern kann.

Sarrazin wirbt für mehr Akzeptanz gegenüber Ungleichheiten in Deutschland: „Den Antrieb, der dahintersteht, sollte man nicht beschädigen„, so Sarrazin. „Überall schlägt der Schnelle den Langsamen, der Fleißige den Faulen, der Gebildete den Unwissenden, der Kluge den Dummen, der Kreative das Gewohnheitstier, der Glückspilz den Pechvogel, und so entsteht ständig neue Ungleichheit. Man kann ihre Folgen mildern, soweit sie sozial nicht akzeptabel sind.“

Aber, so Sarrazin: „Eine bestimmte Ungleichheit von Einkommen und Vermögen ist die unvermeidliche Folge einer jeden funktionierenden Marktwirtschaft. Der Korrektur durch staatliche Eingriffe sind deshalb stets Grenzen gesetzt.“ Sarrazin warnt auch davor, Tugenden wie Fleiß, Pünktlichkeit, Disziplin gering zu schätzen: „Der Vorbehalt gegen Sekundärtugenden reflektiert teils Neid gegen die Tüchtigen, teils deutschen Selbsthass. Dieser Vorbehalt kann sich nicht damit abfinden, dass sich sachlicher Erfolg und moralische Qualität auf ganz unterschiedlichen Ebenen abspielen. Dabei gerät in Vergessenheit, dass auch moralisch motivierte Handlungen umso erfolgreicher sind, je mehr ihre Durchführung von Sekundärtugenden getragen wird.“ Das Buch wird am 24. Februar vorgestellt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur