Archiv für Januar 2015

„Lügenpresse“ ist „Unwort des Jahres 2014“

Dienstag, 13. Januar 2015

Das „Unwort des Jahres 2014“ lautet „Lügenpresse“. Das gaben Sprachwissenschaftler am Dienstagvormittag bekannt. „Das Wort `Lügenpresse` war bereits im Ersten Weltkrieg ein zentraler Kampfbegriff und diente auch den Nationalsozialisten zur pauschalen Diffamierung unabhängiger Medien. Gerade die Tatsache, dass diese sprachgeschichtliche Aufladung des Ausdrucks einem Großteil derjenigen, die ihn seit dem letzten Jahr als `besorgte Bürger` skandieren und auf Transparenten tragen, nicht bewusst sein dürfte, macht ihn zu einem besonders perfiden Mittel derjenigen, die ihn gezielt einsetzen„, teilte die Sprecherin der unabhängigen Jury und Professorin für Deutsche Linguistik an der TU Darmstadt, Nina Janich, mit. Dass Mediensprache eines kritischen Blicks bedarf und nicht alles, was in der Presse stehe, auch wahr sei, stehe außer Zweifel. „Mit dem Ausdruck `Lügenpresse` aber werden Medien pauschal diffamiert, weil sich die große Mehrheit ihrer Vertreter bemüht, der gezielt geschürten Angst vor einer vermeintlichen `Islamisierung des Abendlandes` eine sachliche Darstellung gesellschaftspolitischer Themen und differenzierte Sichtweisen entgegenzusetzen.

Neben „Lügenpresse“ wurden auch die Begriffe „erweiterte Verhörmethoden“ und „Russland-Versteher“ gerügt. Für das Jahr 2014 wurden 733 verschiedene Wörter eingeschickt. Die Jury erhielt insgesamt 1.246 Einsendungen.

Quelle: dts-Nachrichtenagentur

Golden Globes 2015: Die Gewinner im Überblick

Montag, 12. Januar 2015

Die diesjährige Preisverleihung in Los Angeles stand unter dem Eindruck der Terroranschläge in Paris. Theo Kingma, der Chef des Verbands der Auslandpresse in Hollywood, hielt ein Plädoyer für die Pressefreiheit angesichts der jüngsten Ereignisse. Das Hollywood-Publikum reagierte mit Standing Ovations.
Auch George Clooney, der den Lifetime Achievement Award entgegen nehmen durfte, machte die Terroranschläge in Paris zum Thema seiner Rede. Schauspieler zeigten Solidarität mit dem Satire-Magazin „Charlie Hebdo“, indem sie Anstecker oder Handyhüllen mit der Aufschrift „Je suis Charlie“ trugen.
Das Jugenddrama „Boyhood“ hat den Golden Globe als bestes Filmdrama gewonnen. „Boyhood“ erzählt die Geschichte des sechs Jahre alten Mason, der im Laufe des Films zu einem jungen Erwachsenen heranreift. Der über zwölf Jahre gedrehte Film heimste insgesamt drei Trophäen ein. Richard Linklater wurde als bester Regisseur ausgezeichnet und Patricia Arguette als beste Nebendarstellerin geehrt.
Juliane Moore gewann den Golden Globe als beste Dramaschauspielerin für die Rolle im Alzheimer-Drama „Still Alive“ und Eddie Redmaye siegte als Forscher Stephen Hawking in „The Theory of Everything“. Den Golden Globe für die beste Filmkomödie gewann der britisch-deutsche Film „Grand Budapest Hotel“.
Michael Keaton und Amy Adams wurden als beste Schauspieler in einer Komödie oder in einem Musical ausgezeichnet. Michael Keaten erhielt den Golden Globe für seine Rolle in dem Film-Satire „Birdman“ und Amy Adams für die Rolle im Kunstbetrüger-Film „Big Eyes“.
Zwei Golden Globes bekam die Fernsehserie „Fargo“. Einen für die beste Miniserie 2015 und einen weiteren für Billy Bob Thornton als bester Schauspieler in einer Fernsehserie. Als beste Schauspielerin einer Fernsehserie wurde Gina Rodrigues aus „Jane the Virgin“ ausgezeichnet.

 

Alle Gewinner der Golden Globe Awards 2015

Film-Kategorien

Bestes Filmdrama: ‚Boyhood‘
Beste Schauspielerin in einem Filmdrama: Julianne Moore (‚Still Alice – Mein Leben ohne gestern‘)
Bester Schauspieler in einem Filmdrama: Eddie Redmayne (‚Die Entdeckung der Unendlichkeit‘)
Beste Komödie: ‚Grand Budapest Hotel‘
Beste Schauspielerin in einer Komödie oder einem Musical: Amy Adams (‚Big Eyes‘)
Bester Schauspieler in einer Komödie oder einem Musical: Michael Keaton (‚Birdman‘)
Bester Nebendarsteller: J.K. Simmons (‚Whiplash‘)
Beste Nebendarstellerin: Patricia Arquette (‚Boyhood‘)
Beste Regie: Richard Linklater (‚Boyhood‘)
Bestes Drehbuch: Alejandro Gonzalez Inarritu, Nicolas Giacobone, Alexander Dinelaris, Armando Bo (‚Birdman‘)
Beste Filmmusik: Johann Johannsson (‚Die Entdeckung der Unendlichkeit‘)
Bester Filmsong: ‚Glory‘ (von John Legend, Common, aus ‚Selma‘)
Bester nicht-englischsprachiger Film: ‚Leviathan‘
Bester Animationsfilm: ‚Drachenzähmen leicht gemacht 2‘
Cecil B. DeMille Award fürs Lebenswerk: George Clooney

Fernseh-Kategorien

Beste Drama-Serie: ‚The Affair‘
Beste Comedy-Serie: ‚Transparent‘
Bester Drama-Schauspieler: Kevin Spacey (‚House of Cards‘)
Beste Drama-Schauspielerin: Ruth Wilson (‚The Affair‘)
Bester Comedy-Schauspieler: Jeffrey Tambor (‚Transparent‘)
Beste Comedy-Schauspielerin: Gina Rodriguez (‚Jane the Virgin‘)
Bester TV-Film oder Miniserie: ‚Fargo‘
Bester Schauspieler TV-Film/Mini-Serie: Billy Bob Thornton (‚Fargo‘)
Beste Schauspielerin TV-Film/Mini-Serie: Maggie Gyllenhaal (‚The Honorable Woman‘)
Beste männliche Nebenrolle: Matt Bomer (‚The Normal Heart‘)
Beste weibliche Nebenrolle: Joanne Froggatt (‚Downton Abbey

Jugendarbeitslosigkeit: EU-Fördermittel werden kaum abgerufen

Sonntag, 11. Januar 2015

Obwohl in den südlichen EU-Krisenländern fast jeder zweite junge Mensch arbeitslos ist, werden die Fördermittel der EU von den betroffenen Staaten offenbar kaum abgerufen. Staatssekretär Jörg Asmussen aus dem Bundesarbeitsministerium sagte dem RBB, von den sechs Milliarden Euro, die Brüssel vor über einem Jahr zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit bereitgestellt habe, sei bisher nur ein zweistelliger Millionenbetrag geflossen. Laut dem österreichischen Arbeitsminister Rudolph Hundstorfer hakt die Auszahlung von Geldern für die Beschäftigungsinitiativen an zu hohen Antragshürden, fehlender politischer Willenskraft und der fehlenden Zahlungskräftigkeit der EU-Kommission.

Die Kommission ist seit Jahren mit der Bezahlung von Rechnungen im Rückstand, berichtet der RBB. Das behindere die Auszahlung von Geldern für neue Programme. Auch andere Ansätze zur Verringerung der Jugendarbeitslosigkeit, wie etwa die Einführung eines dualen Ausbildungsmodells nach deutschem Vorbild in Italien, kommen dem Sender zufolge nicht voran. Obwohl die EU das Vorhaben mit Fördermitteln unterstütze, wurde es laut der deutsch-italienischen Außenhandelskammer bisher nur von deutschen Firmen mit Sitz in Italien in Anspruch genommen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Jury-Mitglied Mandy Capristo: „DSDS“ ist „nicht nur ein Job“

Donnerstag, 8. Januar 2015

Für die Sängerin Mandy Capristo ist ihre Mitgliedschaft in der Jury von „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) „nicht nur ein Job“. Im Gespräch mit der „Bravo“ sagte die ehemalige „Popstars“-Siegerin: „Wenn du die Situation schon selbst erlebt hast, bewertest du sie auch anders. Ich bin viel gefühlvoller zu den Kandidaten.

Deshalb sei ihre Wortwahl sehr überlegt, so die 24-Jährige. Dennoch plage sie manchmal das schlechte Gewissen: „Ich denke oft nach der Sendung im Hotelzimmer darüber nach, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe und mache mir Sorgen, ob derjenige deprimiert sein könnte„, so Capristo. „Für mich ist das nicht nur ein Job. Ich möchte wissen, was in den Talenten vorgeht, ihr Selbstbewusstsein stärken.“ Die zwölfte „DSDS“-Staffel startete am gestrigen Mittwochabend.

Quelle: dts-Nachrichtenagentur

MeinFernbus und Flixbus wollen sich verbünden

Mittwoch, 7. Januar 2015

Die beiden größten deutschen Fernbus-Startups, MeinFernbus und Flixbus, wollen sich zusammenschließen. Das teilten die beiden Unternehmen am Mittwoch mit. Demnach bündeln die Fernbus-Betreiber aus Berlin und München „in den nächsten Monaten ihre nationalen Fernbusnetze zu einem flächendeckenden Angebot„.

Ziel sei es, ein europaweites Fernbus-Liniennetz aufzubauen. „Die Teams in Berlin und München ergänzen sich perfekt. MeinFernbus ist spitze auf der Straße, FlixBus ist führend im Online-Bereich. Wir bündeln unsere Stärken zu einem gemeinsamen Ziel und nehmen jetzt Kurs auf Europa„, sagte der Gründer von Flixbus, Jochen Engert. Der Gründer von MeinFernbus, Torben Greve, erklärte, dass die Fahrgäste von dem Zusammenschluss profitieren werden: „Fernbusse fahren demnächst noch öfter, noch schneller und genauso günstig wie bisher. So entsteht Deutschlands bestes Fernbusangebot.

Möglich werde der gemeinsame Linienausbau der Fernbus-Startups unter anderem durch den Wachstums-Investor General Atlantic, der die geplante Europa-Expansion unterstütze, teilten die Unternehmen weiter mit. „Der Fernbus-Linienverkehr ist eine dynamische Branche mit einem enormen Wachstumspotenzial in Europa. In Deutschland hat sich der Fernbus-Verkehr seit der Markt-Liberalisierung Anfang 2013 sprunghaft entwickelt und verspricht weitere Wachstumsraten„, sagte der Deutschland-Chef von General Atlantic, Jörn Nikolay.

MeinFernbus und Flixbus waren im Jahr 2011 gegründet worden

Quelle: dts-Nachrichtenagentur

Bosch-Manager: „Waschmaschinen und Geschirrspüler werden vernetzt“

Dienstag, 6. Januar 2015

Aus der Ferne die Waschmaschine starten oder beim Einkauf in den Kühlschrank gucken: Die meisten Hausgeräte lassen sich nach Einschätzung des deutschen Herstellers Bosch-Siemens-Hausgeräte (BSH) bald mit dem Smartphone steuern. „Es werden alle Produkte im Haushalt eingebunden, bei denen sich ein Mehrwert für die Konsumenten ergibt„, sagte BSH-Chef Karsten Ottenberg dem „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe) im Vorfeld der Elektronikmesse CES in Las Vegas. Die Preise für Vernetzungskomponenten sänken kontinuierlich, daher könne man diese künftig auch in den unteren Preissegmenten einsetzen.
BSH investiert kräftig in die Vernetzung. „Wir werden innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre in allen Kategorien vernetzte Lösungen anbieten: Waschmaschinen, Trockner, Backöfen, Geschirrspüler, Kühlschränke, aber auch Kleingeräte„, sagte Ottenberg. Zudem hat das Gemeinschaftsunternehmen, das künftig ganz zu Bosch gehören soll, die Plattform „Home Connect“ entwickelt.

In diese lassen sich Geräte anderer Hersteller einbinden, sie soll sich aber auch in andere Smart-Home-Systeme integrieren lassen. Die Vernetzung allein sei aber kein Vorteil, ist Ottenberg überzeugt: „Technisch ist viel möglich, aber der Konsumenten muss auch einen Mehrwert haben. Die beste Benutzeroberfläche rettet kein verbranntes Hühnchen.“

So könne eine Waschmaschine neue Programme herunterladen oder ein vernetzter Backofen aus einem digitalen Kochbuch Einstellungen für Temperatur und Backdauer übernehmen. BSH will zudem neue Geschäftsmodelle entwickeln: „Wenn der Verbraucher uns erlaubt, die Sensoren in seinem Gerät auszulesen, können wir den Kundenservice schicken, bevor etwas kaputtgeht.“

Quelle: dts-Nachrichtenagentur

Die Trends der Elektronik-Messe CES 2015 in Las Vegas

Montag, 5. Januar 2015

Vom 6. Bis zum 9. Januar wird Las Vegas zur Hauptstadt der Elektronik-Industrie. Die CES (Consumer Electronics Show) läutet das Technik-Jahr 2015 ein. Dort versammeln sich kleine und große Unternehmen der Branche, um ihre Neuheiten dem Fachpublikum und Journalisten vorzustellen.

Was sind die wichtigsten Trends der Elektronik-Messe 2015?

Die Autoindustrie arbeitet an vernetzten und selbstfahrenden Fahrzeugen. Die IT-Branche ist dabei Partner und Rivale zugleich. So will beispielsweise LG eine 3D-Kamera für automatisiert fahrende Mercedes-Autos liefern. Google könnte mit seinen Ambitionen für selbstfahrende Stadt-Mobile ein großer Konkurrent werden. „Connected Cars“ werden Realität: das Internet im Auto rückt immer näher. Damit lassen sich Onlinedienste ganz leicht über das Boardsystem direkt abspielen. Zukünftig heißt das auch: RauteMusik im Auto ohne zusätzliche Devices hören.

Immer mehr Smartphone- und Tablet-Hersteller setzen auf das Phablet, welches das klassische Tablet bald schon ablösen könnte. Smartphones werden günstiger durch starke Marken aus Fernost wie zum Beispiel Honor, OnePlus und Xiahomi. Samsung präsentiert neue Fernseher mit gebogenen Displays und besonders scharfem Bild.

Dieses Jahr zeichnet sich der Trend zu digitalen Gesundheits-Anwendungen ab. Sportartikel-Hersteller zeigen smarte Kleidung. Sensoren müssen nicht mehr am Handgelenk getragen werden sondern stecken im T-Shirt.

Gabriel will Initiative zur Gleichstellung von Frauen bei Gehältern

Sonntag, 4. Januar 2015

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat nach Einführung der Frauenquote für 2015 eine Initiative zur Gleichstellung von Frauen und Männern bei Löhnen und Gehältern angekündigt. „Frauen müssen künftig überprüfen können, ob sie das gleiche Gehalt bekommen wie Männer, die die gleiche Arbeit machen“, sagte Gabriel der „Bild am Sonntag“. Eine Veröffentlichung der genauen Bezüge schwebe ihm aber nicht vor: „Sie können verlangen, dass ihnen die Gehaltsstruktur des Unternehmens offengelegt wird, nicht einzelne Gehälter.“

Zur Begründung sagte Gabriel: „Im Grundgesetz steht, dass Frauen nicht benachteiligt werden dürfen. Trotzdem verdienen nirgendwo in Europa Frauen so viel weniger als Männer als in Deutschland. Das ist für unser Land unwürdig.“

Und weiter: „Wir bezahlen typische Frauenberufe wie Pflegekräfte, Kindergärtnerinnen oder Krankenschwestern einfach zu schlecht.“

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Ebola-Verdacht: Südkoreaner wird in Berlin behandelt

Samstag, 3. Januar 2015

Ein Südkoreaner soll wegen des Verdachts auf Ebola in der Berliner Charité behandelt werden. Das teilte die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales am Samstag mit. Ob der Mann sich tatsächlich mit Ebola infiziert hat, ist noch unklar.

Der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap zufolge kam der Mann in Sierra Leone bei einer Blutentnahme bei einem Ebola-Patienten durch einen beschädigten Handschuh mit der Nadel in Berührung. Dabei habe er sich jedoch nicht verletzt und habe bisher auch keine Ebola-Symptome gezeigt. Dennoch soll er in Berlin isoliert und überwacht werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Detlev Buck: Viele Menschen ziehen sich in „virtuelles Reich“ zurück

Donnerstag, 1. Januar 2015

Der Schauspieler und Regisseur Detlev Buck ist der Ansicht, dass sich viele Menschen durch die zunehmende Nutzung digitaler Medien in „ihr eigenes virtuelles Reich“ zurückziehen. „Wir können ja heute fast alles digital erledigen, ohne unsere vier Wände zu verlassen“, sagte Buck im Interview mit den „Stuttgarter Nachrichten“. „Es ist schon seltsam: Da könnten sich Freunde direkt besuchen, weil sie nebeneinander wohnen, aber sie simsen sich lieber“, so der 52-Jährige.

„Jeder hängt an irgendeiner Kiste. Wir leben eben in einer Zeit von WhatsApp, Twitter und Facebook.“ Das gehe auf Kosten einer direkten Kommunikation geht und führe zu einer wachsenden Unruhe.

„Man sieht das auch an einer mangelnden Konzentrationsfähigkeit. Weil einem ganz einfach die Ruhe gestohlen wird.“ Man könne jedoch auch etwas dagegen tun: „Seinen eigenen Ruhepunkt finden“, empfiehlt Buck.

Quelle: dts Nachrichtenagentur