Archiv für August 2014

E-Mail feiert 30. Geburtstag in Deutschland

Sonntag, 3. August 2014

Die E-Mail feiert am Sonntag ihren 30. Geburtstag in Deutschland. Am 3. August 1984 um 10:14 Uhr wurde in Karlsruhe die erste elektronische Post auf deutschem Boden empfangen. Erhalten hat die E-Mail Michael Rotert von der Universität Karlsruhe, gesendet wurde sie von Laura Breeden aus Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts.

Die beiden kommunizierten über das akademische Computernetz CSNET. Der Versand der elektronischen Post dauerte fast einen ganzen Tag. Nach Angaben des Branchenverbands Bitkom nutzen heute fast vier von fünf Bundesbürgern (78 Prozent) E-Mails. Die private Nutzung der elektronischen Post hat demnach insbesondere in den vergangenen zehn Jahren stark zugelegt.

2003 verschickten oder empfingen 44 Prozent der Deutschen Mails, 2008 waren es bereits 67 Prozent. „Die Zahl der E-Mail-Nutzer wird auch in den kommenden Jahren weiter steigen, trotz zunehmender Konkurrenz von Chats und Messaging-Diensten“, prognostizierte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Uganda: Verfassungsgericht erklärt Homosexuellen-Gesetz für ungültig

Freitag, 1. August 2014

Das ugandische Verfassungsgericht hat am Freitag das umstrittene Gesetz gegen Homosexuelle für ungültig erklärt. Das Gesetz sei ohne das nötige Quorum beschlossen worden und damit nichtig, begründete das Gericht in der ugandischen Hauptstadt Kampala seine Entscheidung. Ugandas Präsident Yoweri Museveni hatte das Gesetz, das unter anderem lebenslange Haftstrafen für Homosexuelle vorsieht, im Februar in Kraft gesetzt.

Mehrere Einzelpersonen und zwei Menschenrechtsorganisationen hatten sich wegen Verletzung des Rechts auf Würde und Privatsphäre sowie des Diskriminierungsverbots an das Verfassungsgericht gewandt.

Amoklauf-Statistik: Waffen der Täter meist legal und registriert

Freitag, 1. August 2014

Eine neue Statistik über Amokläufe in Deutschland könnte eine Debatte über die Verschärfung des Waffenrechts in Gang setzen. Nach Angaben der Bundesregierung sind bei den sieben Amokläufen seit 2002 in der Mehrzahl amtlich registrierte Waffen benutzt worden, die überwiegend legal im Besitz der Täter waren. Bei den Taten unter anderem in Erfurt, Winnenden und zuletzt 2013 in Dossenheim waren insgesamt 51 Menschen ums Leben gekommen.

Laut Regierungsunterlagen für den Bundestag, aus denen die Zeitungen der „Funke Mediengruppe“ (Freitag) berichten, waren in fünf der sieben Fälle die Waffen amtlich registriert, in vier Fällen auch legal im Besitz der Täter. Die Grünen im Bundestag, die die Daten in einer Anfrage angefordert hatten, zeigten sich alarmiert und forderten eine Gesetzesverschärfung. „Die neuen Zahlen zeigen: Das Problem ist die Verfügbarkeit von schussfähigen Waffen im privaten Umfeld„, sagte Grünen-Innenexpertin Irene Mihalic den Zeitungen.

Bislang ist geregelt, dass Waffen und Munition zu Hause in sicheren Behältnissen wie Waffenschränken aufbewahrt werden dürfen. Doch die Grünen fordern: Zumindest die Munition habe in Privathaushalten nichts zu suchen. „Die Munition muss mit klar geregelten Zugangsbestimmungen an einem anderen Ort gelagert werden„, sagte Mihalic.

Die öffentliche Sicherheit müsse absoluten Vorrang haben. Die Bundesregierung erklärt in ihrem Schreiben jedoch, sie sehe keinen Anlass für eine Novellierung des Waffengesetzes. In dem Papier zieht die Regierung auch eine Zwischenbilanz des Nationalen Waffenregisters, das Anfang 2013 eingerichtet wurde und in dem alle erlaubnispflichtigen Waffen und deren Besitzer elektronisch erfasst werden: Danach waren im Juni bundesweit rund 5,65 Millionen Schusswaffen und Waffenteile registriert sowie 2,28 Millionen Waffenerlaubnisse.

Doch schränkt die Regierung ein, dass die Zahlen unter dem Vorbehalt einer bis 2017 andauernden Datenbereinigung stehen; eingerechnet in der Datei sind bislang auch inzwischen exportierte oder vernichtete Waffen. Grünen-Innenexpertin Mihalic reagierte mit Unverständnis: Laut EU-Richtlinie müsse das Waffenregister bis Ende 2014 stehen. „Die Bundesregierung muss mit Hochdruck darangehen, den Aufbau des Waffenregisters abzuschließen, sodass wir endlich auch valide Detailinformationen bekommen.

 

Quelle: dts-Nachrichtenagentur