Archiv für März 2014

„Do it for Denmark“ – Kampagne soll Dänemark wieder zu mehr Kindern verhelfen

Montag, 31. März 2014

Krise in Dänemark: seit Jahren ist die Geburtenrate rückläufig. Nun gibt es eine neue Kampagne, die dem Problem entgegenwirken und gleichzeitig die Tourismusbranche, die ebenfalls sinkende Zahlen zu verzeichnet hat, stärken soll. Laut einer Statistik haben die Dänen nämlich 46% mehr Sex, wenn sie im Urlaub – besonders auf Städtereisen – sind. Sogar 10% der Kinder wurden auf einer solchen Reise gezeugt.

In der Kampagne werden nun also dänische Paare aufgefordert, einen Städtetrip zu buchen und währenddessen für Nachwuchs zu sorgen. Um einen Ansporn dafür zu bieten, wird den Eltern eine 3-Jahres-Ration an Windeln und eine Ausstattung fürs Baby zugesichert. Zudem gibt es einen kinderfreundlichen Urlaub obendrauf. Für die Teilnahme ist aber Voraussetzung, dass die Paare eine Städtereise buchen und danach ein Foto vom positiven Schwangerschaftstest vorweisen können. Um den richtigen Reisezeitraum zu finden, bietet die Seite sogar Tipps, wie man den Eisprung ermittelt. Ob dieses Projekt erfolgreich ist, wird sich noch zeigen, auf YouTube hat der Spot aber immerhin schon gut 3 Millionen Klicks!

Gerichte lassen bei „Ehrenmördern“ keine Milde walten

Sonntag, 30. März 2014

Deutsche Strafgerichte behandeln sogenannte Ehrenmörder nicht milder als andere Beziehungstäter, sondern sogar strenger. Das ergibt eine Studie des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg, die demnächst erscheint und über die der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe berichtet. Die Forscherin Julia Kasselt hat 78 Fälle zwischen 1996 und 2005 ausgewertet, bei denen die Täter Partner oder Verwandte wegen kultureller „Ehrenkodizes“ angegriffen hatten.

Kasselt verglich die Urteile mit 91 Schuldsprüchen gegen Partnermörder, die etwa aus Eifersucht getötet hatten, und stellte fest, dass Letztere deutlich milder bestraft wurden. Das Fazit der Forscherin: „Die Justiz gibt Ehrenmördern keinen `kulturellen Rabatt`.“ Ein gegenteiliger Eindruck war jüngst durch ein Urteil des Landgerichts Wiesbaden entstanden, das einen Deutschafghanen wegen Mordes an seiner schwangeren Freundin verurteilt hatte.

Eine „besondere Schwere der Schuld“ wurde dabei nicht erkannt, da sich der Täter „aufgrund seiner kulturellen und religiösen Herkunft in einer Zwangslage befunden“ habe. Das bedeutet, dass er nach 15 Jahren Chancen auf eine Haftentlassung hat.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Bayern: 27-Jähriger stirbt nach Familienstreit

Samstag, 29. März 2014

In der Nacht auf Samstag ist ein 27-jähriger Mann gestorben, nachdem es in der bayerischen Stadt Erlangen zuvor zu einem Familienstreit gekommen war. Der 27-Jährige habe nach derzeitigem Ermittlungsstand gegen 01:00 Uhr seinen 54-jährigen Vater angegriffen, teilte die örtliche Polizei mit. Dabei verletzte der Sohn den Vater durch mehrere Messerstiche so schwer, dass dieser nach notärztlicher Erstversorgung in ein Krankenhaus transportiert werden musste.

Ob zurzeit Lebensgefahr besteht, ist nicht bekannt. Der Sohn flüchtete nach dem Vorfall aus dem Haus und verschwand zunächst. Noch während der umfangreichen Fahndungsmaßnahmen durch zahlreiche Einsatzkräfte der örtlichen Polizei kam die Mitteilung, dass auf der Bundesstraße 2 ein Fußgänger von einem Pkw erfasst worden war.

Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei um den 27-Jährigen. Seine Verletzungen waren so schwer, dass er kurz nach Einlieferung in ein Krankenhaus verstarb. Der 18-jährige Kraftfahrer wurde leicht verletzt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Umfrage: Mehr als 80 Prozent für Rente mit 63 und Mindestlohn

Freitag, 28. März 2014

Dass Arbeitnehmer, die 45 Jahre lang Beiträge in die Rentenversicherung eingezahlt haben, schon mit 63 Jahren ohne Einbußen in Rente gehen können, finden die meisten Deutschen gut. 81 Prozent aller Befragten beim aktuellen ZDF-Politbarometer stimmten dafür. Nur 17 Prozent sehen das nicht so.
Allerdings ist eine Mehrheit aller Befragten (50 Prozent) der Meinung, dass die Rente mit 63 zu stark zulasten der jüngeren Generation geht, 44 Prozent meinen das nicht. Weiterhin findet eine überdeutliche Mehrheit (82 Prozent) aller Befragten des ZDF-Politbarometers es gut, dass jetzt ein allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro eingeführt wird. Lediglich 16 Prozent lehnen diesen ab.

Allerdings glauben 40 Prozent aller Befragten, dass die Einführung eines Mindestlohns in dieser Höhe in einigen Bereichen zu einem Abbau von Arbeitsplätzen in größerem Umfang führen wird. 58 Prozent erwarten eine solche Auswirkung nicht.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Desiree Nick: „Frauen sind zur Ware geworden“

Freitag, 28. März 2014

Kabarettistin Desirée Nick, 57, beklagt, dass es Frauen heute immer noch an Selbstwertgefühl fehlt und sie deshalb glauben, ihren Körper optimieren zu müssen: „Der Körper ist das letzte Schlachtfeld. Nun sind wir selbst zur Ware geworden. Man kauft sich falsche Wimpern, falsche Nägel, falsche Nägel, falsche Brüste, den falschen Hintern„, sagte Nick der „Welt“.

Das mache Frauen klein und reduziere sie auf Barbiepuppen-Status. TV-Frauen, die eigentlich „ganz normale schlanke Maße“ hätten, müssten der Öffentlichkeit die „unperfekte Frau vorspielen: Ich bin die Vollschlanke.“ Dabei seien solche Frauen eben „nicht magersüchtig, wie alle anderen„, sagte Nick in dem Interview.

Ihren 17-jährigen Sohn hat die Entertainerin daher bewusst anders erzogen: „In seinem Umfeld kommen solche Leute nicht vor. An seiner Schule ist Fernsehen verboten. Wenn er mal losgelassen wird, kommt ihm das alles sicher wie ein großer Zirkus vor„, sagte Nick.

Ihre persönlichen Frauen-Vorbilder seien Christiane Hörbiger, Suzanne von Borsody und Eva Matthes.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Bauernverband: Einzelhandel torpediert mit Preissenkungsrunde gemeinsame Initiative

Donnerstag, 27. März 2014

Der Einzelhandel torpediert aus Sicht des Bauernverbandes die gemeinsame „Initiative Tierwohl“ mit der aktuellen Preissenkungsrunde vor allem bei Fleischprodukten. In einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstagausgabe) sagte Generalsekretär Bernhard Krüsken, „hier wird Glaubwürdigkeit zerstört„. Es entstehe der Eindruck, dass Mehrkosten für das Plus an Tierwohl, die eigentlich der Handel habe tragen wollen, bereits im Vorfeld wieder hereingeholt werden.

Der Verbandsvertreter trat dem Argument der Discounter entgegen, es würden lediglich gesunkene Futterpreise an die Kunden weitergegeben. „Es geht um den klaren Anspruch, das Preiseinstiegssegment zu setzen und den billigsten Preis im Markt zu bieten„, sagte Krüsken. Seiner Aussage nach ist der Vertrag für die für Anfang 2014 angekündigte Initiative unterschriftsreif.

Nachbesserungswünsche des Einzelhandels hätten für Verzögerungen gesorgt. Bei der gemeinsamen Aktion von Landwirtschaft, Lebensmittelindustrie und Handel sollen die Haltungsbedingungen für Tiere verbessert werden. Die Mehrkosten für teilnehmende Bauern, die beispielsweise weniger Schweine einstallen als bisher, sollen von einem Fonds beglichen werden.

Den wiederum will der Handel speisen. Es wird mit einer Summe im zwei- bis dreistelligen Millionenbereich gerechnet. Krüsken warnte die Politik davor, Tierhalter durch zu hohe Auflagen aus Deutschland zu verdrängen.

„Die Regale des Lebensmittelhandels in Deutschland scheren sich nicht darum, wo die Ware herkommt. Wenn es genug Ware aus deutscher Produktion gibt, dann brüstet sich jeder gerne mit dem Siegel `Made in Germany`. Aber wenn es knapp wird, dann wird die Ware aus dem Ausland herangeschafft.“ Der Bauern-Vertreter wandte sich zudem gegen Kritik an Wachstumszielen von Agrarbetrieben. „Niemand aus dem Kreis derjenigen, die Größe in der Landwirtschaft kritisch sehen, ist heute noch mit seinem Gehalt von 1985 zufrieden„, so Krüsken. Insbesondere der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) mache sich zum Exponenten dieser „sehr kurzfristigen und nicht sachgerechten Betrachtung„, kritisierte er.

 

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Käßmann sieht Mitschuld der evangelischen Kirche an Judenfeindlichkeit

Mittwoch, 26. März 2014

Die evangelische Kirche hat sich zu einer Mitschuld an der Judenfeindlichkeit in Deutschland bekannt: Martin Luthers Schrift „Von den Juden und ihren Lügen“ von 1543 sei „furchtbar„, sagte die Botschafterin für das 500-jährige Reformationsjubiläum, Margot Käßmann, dem Magazin „Cicero“ (Aprilausgabe). „Wir können uns von der Schuld nicht freisprechen, dass im Protestantismus ein starker Antijudaismus vorhanden war. Insofern gibt es eine Schuldgeschichte.“

Die evangelische Kirche habe aber gelernt. Heute sei eine solche Judenfeindlichkeit in der Kirche undenkbar. Der renommierte Kriminologe Christian Pfeiffer verlangte von der EKD eine kritische Rückschau in der Luther-Dekade, die im Jahr 2017 endet.

Das Spektrum der Möglichkeiten reicht von einer Historikerkommission, wie sie etwa das Auswärtige Amt oder verschiedene große Firmen eingesetzt haben, bis hin zu einem sorgfältig vorbereiteten und gründlich dokumentierten Symposium„, schreibt er in einem Beitrag für „Cicero“. 1543 habe der Reformator gefordert, was knapp 400 Jahre später in der Reichspogromnacht realisiert worden sei. Dies sei in der Luther-Dekade eine „schwere Erblast„.

In dem Beitrag untersucht Pfeiffer die Wirkung von Luthers späten Schriften. Diese hätten starke Beachtung gefunden. „Sie konnten so über Jahrhunderte hinweg bei der Begründung und Fortentwicklung judenfeindlicher Einstellungen und Verhaltensweisen eine wichtige Rolle spielen. Die Nationalsozialisten erkannten das sehr früh und nutzten die eigentlich theologisch begründeten antijudaistischen Schriften Luthers für ihren rassistisch orientierten Antisemitismus.“ Deshalb sei Aufarbeitung nötig, forderte der Kriminologe. Wenn sich maßgebliche Vertreter der Kirche weiterhin wie Denkmalschützer vor den Reformator stellten, würden sie in eine unglaubwürdige Abwehrhaltung geraten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Facebook kauft Datenbrillen-Spezialisten

Mittwoch, 26. März 2014

Das soziale Netzwerk Facebook hat den Datenbrillen-Spezialisten Oculus VR gekauft. Der Internetriese zahlt bis zu 2,3 Milliarden US-Dollar für das Unternehmen, das die Virtual-Reality-Brille Oculus Rift produziert, teilte Facebook mit. Die mehrfach ausgezeichnete Datenbrille simuliert über zwei kleine und voneinander getrennte Bildschirme eine 3-D-Umgebung, die sich den Kopfbewegungen des Datenbrillen-Trägers entsprechend verändert.

Oculus habe die Chance, „die sozialste Plattform aller Zeiten zu erschaffen und damit die Art und Weise zu verändern, wie wir arbeiten, spielen und kommunizieren„, sagte Facebook-Chef Mark Zuckerberg. Erst im Februar hatte Facebook die Übernahme des Kurznachrichtendienstes WhatsApp bekanntgegeben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Umfrage: Knapp ein Drittel würde der Umwelt zuliebe auf Fleisch verzichten

Dienstag, 25. März 2014

Für knapp ein Drittel der Deutschen wäre es laut einer Umfrage kein Problem, an zwei Tagen pro Woche auf den Verzehr von Fleisch und Wurst zu verzichten, um den Umweltschutz zu fördern. Die repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für „Reader`s Digest“ zeigt auch, dass weitere 30 Prozent für denselben Zeitraum eher das Auto stehen lassen würden. Erstaunlicherweise verzichten Männer laut der Umfrage lieber auf den fahrbaren Untersatz (33 Prozent) als auf Schinken oder Schnitzel (25 Prozent).

Bei den Frauen ist es eher umgekehrt: 37 Prozent würden sich der Umwelt zuliebe zwei Tage pro Woche vegetarisch ernähren, aber nur 27 Prozent würden auf Bus und Bahn umsteigen. Wie das Magazin in seiner April-Ausgabe außerdem berichtet, wären gerade mal 15 Prozent aller Befragten bereit, zweimal wöchentlich stromverbrauchende Unterhaltungselektronik wie Fernsehen oder Computer nicht zu nutzen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

ZDF-Intendant Bellut stellt Zukunft von „Wetten, dass..?“ infrage

Dienstag, 25. März 2014

ZDF-Intendant Thomas Bellut will sich zur Zukunft von „Wetten, dass..?“ nicht festlegen. Auf die Frage, wie lange es die Show noch gebe, sagte er dem „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe): „Ich weiß es wirklich nicht. In diesem Jahr werden wir sehen, wie stark die Marke noch ist.“
Die Kosten von „Wetten, dass..?“ bezifferte er pro Ausgabe auf rund zwei Millionen Euro. „In besonderen Fällen“ könne die Show „auch mal 2,5 Millionen Euro“ kosten. Damit ist sie erheblich teurer als die Samstagskrimis, die das ZDF auf demselben Sendeplatz zeigt.

Die Verlängerung der Übertragungsrechte an der UEFA Champions League bis 2018 sei „etwas teurer geworden“ verglichen mit den Rechten, die das ZDF für den Zeitraum von 2012 bis 2015 erworben hatte. Sie sollen damals schätzungsweise 54 Millionen Euro pro Saison gekostet haben. Bellut versicherte jedoch, dass der Anteil des ZDF-Etats für Fußballrechte nicht erhöht werde.

Die Personalkosten seines Senders beziffert der Intendant auf 300 Millionen Euro im Jahr – zuzüglich 80 Millionen Euro für Pensionen. Das entspreche einem Anteil von nicht einmal 20 Prozent am Gesamtetat des ZDF in Höhe von zwei Milliarden Euro. Die Rückstellungen für künftige Pensionäre hätten sich Ende 2012 auf knapp 530 Millionen Euro belaufen.

Im Schnitt erhöhten sie sich jährlich um 58 Millionen Euro. Das ZDF sei bei der Frage der Pensionslasten noch vergleichsweise gut aufgestellt, da seine Vorgänger „die Altersversorgungsregelungen in mehreren Stufen gesenkt“ hätten, so Bellut. Zudem werde Personal abgebaut. In seinen ersten beiden Jahren als Intendant habe Bellut 300 Stellen gestrichen. „Bis 2020 werden weitere im dreistelligen Bereich hinzukommen.“ Gelassen äußerte der Intendant sich zu dem für Dienstag erwarteten Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum ZDF-Staatsvertrag. „Ich will darüber nicht spekulieren, aber ich werde jedes Urteil begrüßen, weil es neue Klarheit schaffen wird.“ Er könne sich vorstellen, „dass die Karlsruher Richter Verbänden die Möglichkeit einräumen, ihre Vertreter künftig direkt in den Fernsehrat zu entsenden„. Bisher muss deren Berufung von dem von Politikern dominierten ZDF-Verwaltungsrat abgesegnet werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur