Bayern: Beckstein will nicht unter Huber arbeiten

Obwohl die Nachfolge Edmund Stoibers als bayrischer Ministerpräsidenterst im November geklärt werden soll, entwickelt sich im Freistaat Bayern bereits ein Machtkampf zwischen den potentiellen Kandidaten Beckstein und Huber.

Günther Beckstein, der jetzige Innenminister Bayerns, hat laut dem Bayrischen Rundfunk in den gestrigen Gesprächen angekündigt, nicht unter einem möglichenMinisterpräsidenten Huber im Kabinett mitzuarbeiten. Der CSU-Politiker möchte sich demnach nicht dem jetzigen Staatskanzleichef Erwin Huber (ebenfalls CSU) unterordnen.

Erwin Huber
Erwin Huber
Sollte Huber neuer Ministerpräsident des Freistaats werden, plant Beckstein sein Bundestagsmandat in Berlin wahrzunehmen.Ã’Â Er habeÃ’Â die Richtlinienkompetenz Edmund Stoibers immer anerkannt, sagte Beckstein der Nachrichtenagentur dpa. „Aber ich kann mir nicht vorstellen, mich der Richtlinienkompetenz von Erwin Huber zu beugen. Ich würde für ein Kabinett Huber nicht zur Verfügung stehen“, so der bayrische Innenminister.

Seitdem sich der jetzige Ministerpräsident Edmund Stoiber entschieden hat,Stoiber innerhalb einer möglichen großen Koalition als Wirtschaftsminister Regierungsverantwortung in Berlin zu übernehmen, spricht man in Bayern über seine Nachfolge. Nach einem Spitzengespräch mit den beiden möglichen Kanidaten, hat man sich dazu entschieden, die Nachfolgefrage erst nach Beendigung der Koalitionsverhandlungen Mitte November zu entscheiden.

Im Gegensatz zu Günther Beckstein bekräftigte Erwin Huber vor kurzem vor der CSU-Landtagsfraktion auch im Falle einer möglichen persönlichen Niederlage landespolitisch in Bayern aktiv zu sein.

Kommentieren