Nachwahl in Dresden – Spannung pur

Aufgrund des plötzlichen Todes einer Direktkandidatin des Wahlbezirks Dresden, musstedort die Bundestagswahl 2005 um zwei Wochen verschoben werden. Die Spitzenpolitiker aller Parteien kämpften bis zur letzten Minute um jede Wählerstimme.

Heute vor zwei Wochen öffneten sich die Wahllokale für die Bundestagswahl 2005. Die Anzahl der unentschlossenen Wähler war größer denn je, daher warben die Parteien und Politiker mit Wahlkampfreden, Plakaten und Werbegeschenken bis zuletzt erbittert um Stimmen. Niemand vermochte zu beurteilen, wie die Bundestagswahl 2005 ausgehen wird. Die SPD hatte bis zuletzt in einem spektakulären Wahlkampf fast zehn Prozentpunkte auf die Union aufgeholt.

Um Punkt 18 Uhr erreichten uns dann die ersten Hochrechnungen. Das Ergebnis war vergleichbar knapp wie vor vier Jahren bei der letzten Bundestagswahl.
Merkel und die Union verpassten nach den TV-Hochrechnungen den Machtwechsel zu Schwarz-Gelb überraschend deutlich. Schröder scheiterte mit dem Ziel, durch die vorgezogene Wahl einen neuen Regierungsauftrag für Rot-Grün zu erhalten. Als klarer Sieger der Bundestagswahl 2005 wird die FDP, unter der Führung von Guido Westerwelle, ausgemacht. Diese konnte sich im Vergleich zur letzten Wahl um ca. 3,5 Prozentpunkte verbessern.

Schon wenige Stunden nach dem vorläufigen Bundestagswahlergebnis war die Frage: „werÃ’Â Deutschland in Zukunft regieren?“ größer denn je. Denn weder CDU noch SPD erreichten mit ihren angestrebten Koalitionspartnern eine absolute Mehrheit.Ã’Â
In den nachfolgenden zwei Wochen fanden sehr viele Koalitionsgespräche statt, die aber bisher aufgrund der anstehenden Nachwahl in Dresden hemmenden Erfolg zeigten.
Die stärksten Parteien, Union und SPD, setzen auf die Nachwahl in Dresden. Sie soll ein klares Zeichen setzen.
Eigentlich geht es nur noch um knapp 219.000 Stimmen. Von denen schon fast ein Fünftel der Wähler ihre Stimme für die in Dresden notwendige Bundestagsnachwahl via Briefwahl abgegeben haben. Bis Donnerstag gingen fast 40.000 Wahlscheine ein, teilte die Stadtverwaltung mit. Insgesamt hatten 23 Prozent der 219.000 Wahlberechtigten Briefwahl beantragt.

Doch die SPD könnte durch einen Wahlerfolg bis auf einen Sitz zu der Union aufschließen.
Sie hofft durch einen Sieg über den Wahlbezirk Dresden ein klares Zeichen für den Auftrag zur Regierungsbildung zu erhalten und möchte somit erreichen auch in den nächsten vier Jahren regieren zu dürfen.
Es wird die letzte Chance Schröders auf eine weitere Amtsperiode seinerseits sein. Ansonsten gilt es Politikexperten zufolge nach sicher, das BundeskanzlerkandidatinÃ’Â Angela Merkel (CDU) in den nachfolgenden vier Jahren Deutschland regieren wird.
Es bleibt spannend. Auch morgen wird euch RauteMusik.FM über die Nachwahl in Dresden auf dem Laufenden halten.

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