Die große Nachfrage nach Streusalz wird nach Ansicht von Branchenvertretern vermutlich noch bis Ende Februar anhalten.
Aufgrund des andauernden Winterwetters und der großen Nachfrage bei den Autobahnmeistereien und denKommunen habe man die Vorräte für diese Saison schon aufgebraucht. Man könne derzeit nur noch aus der aktuellen Tagesproduktion liefern, sagte der Sprecher der K+S Aktiengesellschaft, Ulrich Göbel, in Kassel auf ddp-Anfrage. Das seien rund 30.000 Tonnen Streusalz aus sechs Steinsalz- oder Kaliwerken pro Tag – darunter auch ein Werk im niederrheinischen Rheinberg.
Nach Angaben von Göbel sind in Rheinberg rund 420 Mitarbeiter beschäftigt. In diesem Steinsalzwerk sowie den weiteren Standorten werde seit der Vorweihnachtszeit im Drei-Schichten-Betrieb gearbeitet. Mehr sei nicht machbar. Zudem seien auch die Vorräte von mehr als 800.000 Tonnen des Unternehmens schon aufgebraucht. Laut dem Sprecher kann deshalb der Bedarf an dem Streugut derzeit nicht komplett gedeckt werden.
„Es kann zu Verzögerungen kommen„, gesteht Göbel. Autobahn- oder Straßenbaumeistereien würden prioritär beliefert, bei einzelnen Kommunen „könnte es schon etwas länger dauern„. Anfragen von Neukunden könnten in diesem Winter vermutlich nicht mehr bearbeitet werden. Gemessen an der Produktionskapazität ist K+S nach eigenen Angaben im Salzgeschäft der führende Hersteller der Welt. Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 15.000 Mitarbeiter und hat Standorte in Europa sowie Nord- und Südamerika. Für die Produktion des Streusalzes ist das K+S-Tochterunternehmen esco (european salt company) zuständig. (ddp/RauteMusik)
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