Berlin (ddp). Viele Bürger teilen einer Umfrage zufolgedie Kritik an der CDU-Vorsitzenden, Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht. Aus ihrer Partei hatte es Beschwerden gegeben, sie führe nicht entschlossen genug und vernachlässige auch daskonservative Profil der Partei. In der am Donnerstag veröffentlichten Emnid-Umfrage für den Nachrichtensender N24 gaben 46 Prozent der Befragten an, die Kritik sei nicht berechtigt, 36Prozent finden das allerdings schon und wünschen sich ein härteres Durchgreifen der Regierungschefin. Der Vorwurf, die CDU werde unter Merkel "sozialdemokratisiert", werde von vielen Bürgern "gar nicht negativ gewertet", sagte Emnid-Geschäftsführer Klaus-PeterSchöppner. Er fügte hinzu: "Sie teilen nicht den Eindruck, die Partei wandle sich von einer Wirtschafts- zu einer Sozialpartei." Die meisten Befragten (53 Prozent) glauben derUmfrage zufolge im Übrigen nicht, dass die Union bei Wahlen in absehbarer Zeit wieder die alte 40-Prozent-Marke erreichen wird. Dennoch ist eine Mehrheit der Befragten den Angaben zufolge derMeinung, die Union habe die besten Konzepte der drei Regierungsparteien CDU, CSU und FDP. Schöppner sagte: "Noch allerdings fehlt der Partei so etwas wie ein Markenkern, eineWiedererkennung. In erster Linie profitieren die Christdemokraten von der Schwäche der SPD." (ddp)