Das Wahl-Duell Stoiber / Lafontaine

Der Termin, für das mit Spannung erwartete TV-Duell zwischen CSU-Chef EdmundStoiber und dem Spitzenkandidat der Linkspartei (WASG) Oskar Lafontaine, steht nun fest. Das Rededuell wird am 26. August, unter Aufsicht von „Spiegel“-Chefredakteur Stefan Aust und einem weiterenRedakteur, in Berlin stattfinden.

Lafontaine wurde am vergangen Sonntag von Stoiber zu einem „Schlagabtausch“ aufgefordert. Diverse TV-Stationen zeigten Interesse. Allgemein wurde die Aufforderung als eineÃ’Â Herausforderung zu einem TV-Duell verstanden. Am Montag jedoch verkündete CSU-Generalsekretär Söder, dass es kein TV-Duell, sondern lediglich ein Print-Duell geben werde. Die AbsageStoibers wurde lediglich damit begründet, dass er „keine Show sucht, sondern eine inhaltliche Auseinandersetzung über die Aussagen dieser neulackierten PDS.
Ramelow äußert diesbezüglich: „Wer erst groß ein Rededuell ankündigt und dann auf vorgefertigte Statements zurückgreifen will, stellt sich selbstbloß. Stoiber ist feige und kneift.
Unterdessen streitet sich die Union weiterhin über Stoibers Äußerungen zum Wahlverhalten der Ostdeutschen. „Ich kann nicht akzeptieren, dass letzten Endes erneut derOsten bestimmt, wer in Deutschland Kanzler wird. Es darf nicht sein, dass letztlich die Frustrierten über das Schicksal Deutschlands bestimmen„, so Stoiber vor einigen Tagen.

Als erstes sprach sich Brandenburgs CDU-Chef Jörg Schönbohm am Montag gegen Wahlkampf-Auftritte Stoibers in Ostdeutschland aus. Anschließend auch die CDU in Mecklenburg- Vorpommern.“Die Art, wie sich Herr Stoiber ausdrückt, verletzt viele Menschen im Osten„, sagte CDU-Landtagsfraktionschef Eckhardt Rehberg.
Milbrandt, der Regierungschef Sachsens (CDU), bezeichnete die Aussagen Stoibers im Deutschlandfunk als „nicht hilfreich„, deklarierte sie aber dennoch als Ausrutscher. ImGegensatz dazu hatte Schönbohm Stoiber dazu aufgefordert, der Ost-CDU nicht mehr in die Quere zu kommen.

Die SPD kritisierte Stoibers Äußerungen ebenfalls erneut und wies darauf hin, dass von schlimmen Ausfällen und nicht von Wahlkampfgetöse die Rede sei. Die Veröffentlichungdes Streitgespräches wird voraussichtlich drei Tage später in der Ausgabe des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ zu lesen sein.

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