Räumung der Siedlung Gadid

Die Zwangsevakuierungen im Gazastreifen werden auch nach der Räumung vonWiderstandszentren fortgesetzt. Rund 2000 Soldaten rückten mit einer Planierraupe in die Siedlung Gadid ein, wo sich unter Anderem 60 radikale Abzugsgegner aufhielten.

Neben den Abzugsgegnern befanden sich jedoch auch mehrere Siedlerfamilien vor Ort, die ihre Häuser nun räumen mussten. Fortgeführt wird der Einsatz am Samstag nicht, erst am Sonntagsollen die Räumungsarbeiten weitergehen. General Dan Harel, zuständig für den Südabschnitt Israels, teilte am Donnerstagabend mit, dass die Räumung des Siedlungsblocks GuschKatif praktisch abgeschlossen sei. Da Newe Dekalim und Kfar Darom ebenfalls geräumt sind, teilte die Polizei mit, dass nur noch fünf der 21 jüdischen Siedlungen geräumt werdenmüssen.

Für die nächste Woche wird vermehrt gewaltsamer Widerstand erwartet, vierweitere Siedlungen müssen im nördlichen Westjordanland evakuiert werden. Bereits am Donnerstag ist es bei der Evakuierung des Zentrums von Radikalen, Kfar Darom, zu mehreren gewaltsamenAuseinandersetzungen gekommen.

Demonstranten schütteten Säure und Farbe von einem Synagogendach auf Polizisten.

Der Polizei gelang es erst nach mehreren Stunden auf das Dach vorzudringen und die Lage unter Kontrolle zu bekommen. 60 Menschen wurden bei dem Einsatz verletzt und es gab 225 Festnahmen vonDemonstranten.Ã’Â

Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon stufte das Verhalten der Demonstranten in Kfar Darom als kriminell ein. „Es müsse alles unternommen werden, um die Beteiligten zu verurteilen und ihre Hintermänner ausfindig zu machen“, sagte er der israelischen Zeitung „Haaretz“. Scharon plant außerdem einen Besuch in der geräumten Siedlung, nannte jedoch keinen konkreten Termin.

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