Zeitung: Daten gelangen von Versicherer an Adresshändler

Frankfurt/Main (ddp). Vom Versicherungskonzern Hannoversche Leben gelangen nach Informationen der «Frankfurter Rundschau» (Dienstagausgabe) offenbar Daten an Adresshändler.

Der Zeitung liegt der Fall eines Lehrers vor, der zu Unterrichtszwecken die Daten einer fiktiven weiblichen Person mit realer Adresse beim Internetportal der Versicherung Hannoverschen Leben eingab.

Die fiktive Person bekam zunächst ein Angebot für eine Versicherung – und später Post von der Gebühreneinzugszentrale GEZ. Seitdem fragt sich der Lehrer, wie die Daten der fiktiven Person, die es in Kombination mit der Adresse nur einmal in Deutschland geben kann, zur GEZ gelangt sind.

Um «Schwarzsehen» zu verhindern, miete man bei großen Adressanbietern Daten für Anschreiben, teilte die GEZ auf Anfrage mit. Die konkrete Adresse habe man «für den Versand von Informationsschreiben an die Zielgruppe ´Junge Erwachsene´ angemietet». Lieferant sei der Händler AZ Direct in Gütersloh gewesen. Die Hannoversche Leben prüft nach Anfrage der Zeitung seit Wochen, wie die Daten zu dem Adresshändler gelangen konnten.

(ddp)

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