YouTube: Mutter verklagt Universal Music

Die Electronic Frountier Foundation (EFF) reichte am Dienstag inKalifornien eine Klage gegen die Universal Music Publishing Group ein. YouTube wurde von der Plattenfirma unberechtigter Weise angehalten, ein Video von Stephanie Lenz zu löschen.

Diese war damit überhaupt nicht einverstanden und forderte eine Wiedereinstellung – doch wochenlang passierte nichts.

Stephanie Lenz hatte nämlich ein Video veröffentlicht, auf dem ihr 18 Monate alter Sohn zu sehen ist, wie er zu der Hintergrundmusik „Let’s Go Crazy“ tanzt.Universal Music hatte die Plattform-Verantwortlichen daraufhin informiert, die Urheberrechte an dem Song zu besitzen. Laut dem DMCA (Digital Millennium Copyright Act) kann der Vorwurf einerUrheberrechtsverletzung eine Löschung zur Folge haben, ohne dass dieser Vorwurf weiter untersucht wird.

„Ich war sehr überrascht und verärgert als ich davon erfuhr, dass mein Video gelöscht worden war. Universal sollte die Leute nicht mit juristischen Drohungen davonabhalten dürfen, private Videos von ihren Kindern mit Familien und Freunden zu teilen“, meinte die Mutter zweier Kinder zu der Aktion von Universal Music und YouTube.

Die EFF ist derselben Meinung und bezeichnet diese Sache ganz klar als „Copyright-Missbrauch“. „Universal muss damit aufhören, mit unberechtigten Ansprüchen gegenRedefreiheit und legitime Nutzung von Inhalten vorzugehen“, so die EFF-Anwältin Marcia Hofmann, die die Interessen von Frau Lenz vor Gericht vertritt.

Das Gericht soll den Vorwurf nun als nichtig erklären und Universal Music auferlegen, Lenz Schadensersatz zu zahlen. Die Plattenfirma hätte sich unerlaubt in die Vertragsangelegenheitenzwischen den Portal-Betreibern und Lenz eingemischt und hätte wissen müssen, dass keinerlei Verletzung ihrer Rechte vorliegt.

Quelle: Golem.de

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