Roaming soll zukünftig billiger werden

Im anhaltenden Streit über die Höhe der Roaming-Gebühren will die EUnun die Mobilfunkanbieter zu Billigpreisen zwingen. So sollen künftig Gespräche aus dem Ausland sowie das Annehmen von Gesprächen im Ausland wesentlich billiger werden.

Der EU-Industrieausschuss hat heute mit großer Mehrheit einem entsprechenden Antrag zugestimmt. Wenn es nach dem Willen des Ausschusses geht, sollen Anrufe aus dem Ausland zukünftigmaximal 40 Cent kosten. Die Kosten für die Annahme eines Anrufes im Ausland sollen bei maximal 15 Cent liegen.

Das EU-Parlament wird Anfang Mai über eine Senkung der Roaming-Gebühren entscheiden. Sollte das Parlament dem Vorschlag des Ausschusses folgen, so muss nur noch ein dementsprechenderKompromiss mit den Regierungen der einzelnen Staaten gefunden werden.

Die für Telekomunikation zuständigen Minister hatten sich bereits Anfang März auf der Cebit für eine Senkung der Handykosten im Ausland ausgesprochen. Sie konnten sich allerdingsdamals nicht auf eine gemeinsame Linie einigen. Die Bundesregierung strebt eine diesbezügliche Entscheidung bis spätestens Ende Juni, also noch vor Ende der deutschenRatspräsidentschaft, an.

Dass Verbraucher schon im Sommerurlaub billiger telefonieren können, ist eher unwahrscheinlich, da den Unternehmen eine bis zu dreimonatige Frist zur Umstellung eingeräumt werden soll.Somit dürften niedrigere Preise erst im Laufe des Herbstes zu erwarten sein. Trotzdem ist dieser Schritt auf jeden Fall ein dickes Plus für Verbraucher.

Quelle: Spiegel online

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