Musik von der Plakatwand aufs Handy

In Köln kann man vom 5. bis 11. März an bestimmtenPlakatwänden kostenlos einen Song von Nelly Furtado herunterladen. Dazu muss man nichts weiter tun, als mit einem Handy und aktiviertem Bluetooth an einem Plakat vorbeizulaufen, welches füreine neue Single wirbt. Der Download kostet keinen Cent und birgt auch kein verstecktes Abonnement.

Diese neue Methode der Werbung wird derzeit in Köln von der Tigavision GmbH, die das Musikportal www.mp3.de betreibt, angewandt. Für die originelle Idee sieht das Unternehmen noch vielZukunftspotential, allerdings wird es vorerst keine neue Aktion dieser Art geben.

Diese neue Art der Werbung wurde bereits vor einem Jahr in Berlin von Entwicklern der Wall AG erfolgreich getestet. An drei modifizierten Plakatwänden gingen 26.000 Passanten mit aktiviertemBluetooth vorbei, von denen sich 1.200 eine unbekannte Datei runterluden. Die Firma wurde bereits durch ausgefallene Erfindungen in der Werbebranche bekannt, beispielsweise durch ein sprechendesPlakat.

Das neue Werbekonzept birgt allerdings auch ein gewisses Sicherheitsrisiko für die Handys. Durch ein angeschaltetes Bluetooth ist ein Mobiltelefon sehr anfällig für Viren, Trojaner undSchadsoftware jeglicher Art. Falls sich diese Art von Plakaten weiter verbreitet und immer mehr Menschen ihr Bluetooth aktiviert lassen, um möglichst viele kostenlose Downloads zu erhalten,könnten Cracker schon bald diese Unvorsichtigkeit ausnutzen. Die einzige wirksame Gegenmaßnahme gegen Hacks wäre, das Bluetooth immer nur kurzzeitig zu aktivieren und nach demHerunterladen die Funktion wieder zu deaktivieren.

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