„Google Earth“ bekommt starke Konkurrenz

Neben dem „Nasa World Wind“ und „Google Earth“ gesellt sich nun „Earth View“ vonMicrosoft. Dieses bietet den klaren Vorteil, dass auch deutsche Städte in einer starken Bildqualität zu erkennen sind. Dies funktioniert bei „Google Earth“ bisher nur in amerikanischenMetropolen.

Weit verbreitet ist „Earth View“ allerdings in hiesigen Landen nicht, da weite Teile des Programms bisher nur auf die USA ausgerichtet sind. Als Folge dessen wählten die deutschen Internetnutzerdas Konkurrenzprodukt „Google Earth“. „Nirgendwo haben wir eine so große Anhängerschaft“ so Stefan Keuchel, Sprecher von der Suchmaschine Nr. 1.

Neue Funktion „bird’s eye view“

Doch nun greift Microsoft an, „Google Earth“ könnte bald zum Mauerblümchen degradiert werden. Ab sofort sind die Bilder nicht mehr in der Draufsicht zu sehen, sondern in derVogelperspektive. Damit ist es möglich komplexe Strukturen darzustellen. Auch kleinste Details wie Ampeln, Autos und Parkanlagen werden deutlich sichtbar. Microsoft läutet damit ein neuesZeitalter ein und lässt die Konkurrenz blass aussehen.

Keine Satelliten-Fotos

Das weltgrößte Softwareunternehmen heuerte die „Blom Gruppe“ an, um Aufnahmen von Deutschland aus einem Flugzeug zu machen. Die Bilder entstanden während der FußballWeltmeisterschaft im vergangenen Jahr. „So werden Höhenunterschiede viel besser als bei Satellitenaufnahmen sichtbar“ erwähnt der „Virtual Earth“-Sprecher MichaelAmrehn.

Bisher sind allerdings nur kleine bis mittelgroße Städte auf der digitalen Abbildung zu sehen. Großstädte wie Hamburg oder Berlin sollen bald folgen, es fehlt derzeit noch anbehördlichen Genehmigungen. Der Grund hierfür sind die Sicherheitsvorschriften, sensible Gebäude wie die der Regierung dürfen unter Umständen nicht detailliert gezeigtwerden.

Noch nicht ausgereift

Trotz des Vorteils der Detailtiefe gibt es den großen Nachteil, dass „Virtual Earth“ derzeit nur über den Internet Explorer oder Firefox angezeigt werden kann, ein eigenständigesProgramm existiert nicht. Auf Apple’s Safari-Browser bleibt der Blick vom Weltall verwehrt. Zudem gibt es derzeit noch keine Suche nach Geschäften oder Sehenswürdigkeiten.

Tropfen auf den heißen Stein?

Der Trend der Online-Atlanten geht aber eindeutig in Richtung 3D-Darstellung, die Vogelperspektive ist also nur vorübergehend befriedigend. Im Laufe des Jahres allerdings werden einige deutscheStädte auch dreidimensional dargestellt.

Quelle: Die Welt Online

Kommentieren