Wenn es nach dem Willen von Apple-Chef Steve Jobs geht, soll bald derKopierschutz bei digitaler Musik entfallen. Bisher wehrten sich die großen Labels gegen diesen Schritt, doch inzwischen scheint es neue Überlegungen zu geben.
So berichtete das „Wall Street Journal“ vor kurzem, dass das drittgrößte Plattenlabel EMI schon seit Dezember des vergangenen Jahres geheime Verhandlungen mitmehreren Anbietern führt, die im Internet Musik verkaufen. Angeblich ist es seitens EMI geplant, das komplette Angebot im MP3-Format anzubieten und somit von einem Kopierschutz abzusehen.Uneinig sind die Verhandlungspartner sich momentan noch über die Höhe der Zahlung an das Plattenlabel. Vorabzahlungen in Millionenhöhe, wie sie in der Vergangenheit von EMI verlangtwurden, waren für die Onlineshops untragbar.
Neben EMI denken auch noch weitere Labels darüber nach, auf einen Kopierschutz zu verzichten. Andererseits gibt es auch Unternehmen, die einen Kopierschutz weiterhin für sinnvoll halten: sozum Beispiel Warner Music. Für sie ist es das einzige effektive Mittel, um illegale Kopien einzudämmen.
Nachholbedarf gibt es ironischerweise auch beim Vorreiter Apple. Während der CEO Jobs von kopierschutzfreien Musikdownloads spricht, beharrt Apple weiterhin auf ihren eigenen Schutz „Fairplay“, der nur mit dem iPod kompatibel ist und somit vielen potenziellen Kunden vor den Kopf stößt.
Quelle: N24 Online