Laut einer Studie der Universität Rochester verbessert das Spielen vonEgo-Shootern die Sehfähigkeiten. Verbesserte Wahrnehmung von Objekten am Sehfeldrand sei mit eine Folge der so trainierten visuellen Wahrnehmung. Ob sich dieses Training auch im Alltag bemerkbarmache konnte noch nicht bewiesen werden.
Über einen Zeitraum von vier Wochen wurden Testspieler mit einem ihnen zugewiesenen Spiel konfrontiert, welches mehrmals täglich gespielt werden musste. Vorraussetzung für die Testswar, dass die Versuchspersonen keinerlei Erfahrung mit PC-Spielen aufweisen.
Die Spieler wurden in zwei Gruppen eingeteilt, wobei eine Gruppe Tetris, die andere Unreal Tournament spielte.
Die Leitung der Untersuchungen übernahm Prof. Daphne Bavelier, welche bereits nach 30 Stunden Spielzeit eine signifikante Steigerung der Wahrnehmungsfähigkeit bei den Ego-Shooter-Spielernfeststellen konnte.
„Action video game play changes the way our brains process visual information. After just 30 hours, players showed a substantial increase in the spatial resolution of their vision,meaning they could see figures like those on an eye chart more clearly, even when other symbols crowded in„, so Bavelier.
Die Verbesserung der Sehfähigkeit äußere sich also in einer verbesserten Wahrehmung von Objekten am Rande des Sehfeldes. Zudem wurden die Testpersonen seltener durch Objekteabgelenkt, welche plötzlich in ihr Sehfeld eingetreten sind.
Am Ende der Testzeit von vier Wochen mussten sich die Versuchspersonen einem Vorher-Nachher-Vergleichstest unterziehen. Die Ausrichtung von bestimmten Buchstaben innerhalb einer großen Mengeanderer Buchstaben musste erkannt werden. Die Spieler der Ego-Shooter verbesserten sich durchschnittlich um rund 20 Prozent, die Tetris-Spieler konnten sich hingegen kaum oder gar nichtverbessern.
Durch die Ergebnisse der Studie erhofft man sich, die Erkenntnisse bei Patienten mit Sehschwächen nutzen zu können und die visuelle Wahrnehmung zu trainieren. In der Praxis jedoch werdekein moderner Ego-Shooter eingesetzt, sondern eine vergleichbare Software.
Quelle: Computerbase