Gefälschte GEZ-Rechnungen per E-Mail

Die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) und das Landeskriminalamt Niedersachsen warnenvor gefälschten GEZ-Rechnungen, die per E-Mail verschickt wurden. Nach Angaben der Experten soll sich im Anhang der Nachrichten ein ZIP-Archiv mit einem Trojaner befinden.

Wie das Landeskriminialamt weiter mitteilt, werden diese E-Mails in letzter Zeit in Massen verschickt. Die Benutzer werden in dem Inhalt der E-Mail darüber in Kenntnis gesetzt, einenRechnungsbetrag in Höhe von 445,99 Euro an die GEZ zahlen zu müssen, mit der Rechtfertigung, die Anmeldung der Internetverbindung bei der GEZ verschlafen zu haben. Im ZIP-Archiv, so dieErmittler, soll sich dann eine genauere Aufschlüsselung des Rechnungsbetrages befinden. Doch in Wirklichkeit schleicht sich ein Trojaner in das System des Internetnutzers ein, der dort Datenausspähen soll.

Das Kuriose an der ganzen Geschichte ist, dass der Trojaner die Kontrolle über den Gastzugang übernimmt. Dabei sollen nicht nur alle Arbeitsschritte aufgezeichnet werden, sondern auch Tastatureingaben. Besonders gefährlich wird es, wenn man seinen Kontostand bei der Bank abfragen will. Denn gerade hier ist die Gefahr groß, dass die eingegebenen Zugangsdaten zu einemspäteren Zeitpunkt missbraucht werden. Aber auch andere empfindliche Kennwörter und PIN-Nummern sind davon betroffen.

Wie das LKA in Niedersachsen außerdem berichtet, soll der Trojaner vor allem auf Internetbenutzer zugeschnitten sein, die durch die neue Rundfunkgebühr für internetfähigeComputer verunsichert sind.

Das Landeskriminalamt Niedersachsen und die GEZ warnen davor, den Anhang dieser E-Mail zu öffnen. Macht es einfach ähnlich wie bei den berühmten Phishing-Mails: Löscht sie ohneBeachtung aus euren Postfächern.

Quelle: Financial Times Deutschland Online

Kommentieren