Dies behauptet zumindest Advanced Micro Devices (AMD). Die Firma aus Sunnyvale,Kalifornien, wirft seinem größten Konkurrenten Intel vor, auf Kunden Druck ausgeübt zu haben. Dies ging aus Gesprächen mit den Kunden hervor.
Insgesamt 38 Unternehmen soll Intel durch illegale Kaufanreize davon abgehalten haben, Prozessoren bei AMD einzusetzen. Insgesamt wurden zwölf Computerhersteller, wie zum Beispiel Hewlett-Packard, IBM, Dell und Toshiba sowie 17 weitere Groß- und Einzelhändler genannt, die Intel zuÃ’Â exklusiven Vereinbarungen genötigt haben soll.
Intel weist im Moment noch alle Schuld von sich. „Wir sind der Ansicht, unsere Verkaufspraktiken sind fair und in Einklang mit den US-Wettbewerbsgesetzen“, so der Sprecher.
Weltweit besitzt Intel derzeit 80 Prozent der Marktanteile und lässt sich diese auch gut bezahlen. „Menschen müssen den Preis für die Intel-Monopolmissbräuche von Osaka über Frankfurt bis Chicago in bar in Form höherer Preise für Monopolgewinne, geringerer Marktauswahl oder Innovationshürden zahlen“, so AMD-Chef Hector Ruiz.
Erst im März wurde Intel in Japan wegen Verstoßes gegen das Wettbewerbsrecht verwarnt. Der Prozessorhersteller hatte damals fünf japanischen PC-Herstellern Sonderrabatte gewährt , sofern diese keine ProzessorenÃ’Â von AMD einsetzten. In Deutschland ist AMD auch beim führenden Einzelhandelsmarkt Media Markt (35% Marktanteil) ausgeschlossen.
[Update]
Heute wurde bekannt, dass AMD auch in Japan zwei Klagen gegen Intel eingereicht hat. Dort soll AMD durch Absprachen ein Schaden von 50 Millionen Dollar entstanden sein. Intel-Chef Paul Otellini wies unterdessen die Vorwürfe zurück. „Wir widersprechen eindeutig den Vorwürfen von AMD und sind überzeugt, dass diese jüngste Klage günstig für uns ausgehen wird — genauso wie die anderen“, sagte Otellini. „Wir konkurrieren fair, aber hart, um Endkunden die meisten Vorteile zu bringen.“
Quellen: N24 Online |Ã’Â AMD.deÃ’Â Update: Heise.de