Death Row wechselt den Besitzer

Das Tauziehen um das HipHop-Label Death Row Records nähert sichdem Ende: Am 4. Juni wird der neue Besitzer der Plattenfirma, die unter anderem Künstler wie Dr. Dre, Tupac Shakur und Snoop Dogg entdeckt hat, bekannt gegeben.

Fast zwei Jahre dauert das Ringen um das legendäreHipHop-Label Death Row Records nun schon an. Am 7. Juli 2006 verlor der damals 41-jährige Besitzer Marion „Suge“ Knight die kompletten Inhaberrechte an seiner Firma. Ein Gericht in Los Angelesübergab das Label offiziell dem Insolvenzverwalter. Der ehemalige Football-Spieler Suge hatte bis dahin noch vergeblich versucht Geld aufzutreiben, um die Vertriebsrechte behalten zudürfen.

130 Millionen Dollar Schulden

Zunächst war unklar, wieviel das Labels noch wert war. Einer Schätzung zufolge bewegte sich der Wert von Death Row Records in einer Spanne zwischen einer und zehn Millionen US-Dollar. DieVerbindlichkeiten wurden auf etwa 100 Millionen Dollar geschätzt. Eine genaue Zahl ließ sich aber erst ein knappes Jahr später festlegen, nachdem die chaotischen Verhältnisse inder Buchführung geklärt waren.

Am 10. Oktober 2007 wurde offiziell bekannt gegeben, dass der Wert des Labels etwa viereinhalb Millionen Dollar betrage. Der Schuldenberg war zu diesem Zeitpunkt allerdings auf über 130Millionen Dollar gewachsen. Außerdem waren noch Zahlungen an Dr. Dre offen, der für seinen Klassiker „The Chronic“ scheinbar noch nicht ausreichend entlohnt wordenwar und es galt die Rechte an bis dato unveröffentlichtem Tupac Material zu klären.

Evergreen, Koch oder Warner?

Immerhin fanden sich – trotz der enormen ausstehenden Summen – erste Kaufinteressenten für das geschlagene Label. Noch Ende 2007 standen Evergreen Copyrights und der Independent-Riese KochRecords als potentielle Käufer hoch im Kurs. Inzwischen mehren sich aber die Gerüchte, dass die Warner Music Group das Geschäft übernehmen will. Der Konzern soll derzeit mit 25Millionen Dollar das höchste Gebot für Death Row Records abgegeben haben. Warner gehe es bei der Transaktion vor allem um die Rechte an Aufnahmen von Snoop Dogg, Tupac Shakur und Dr. Dre,die noch im Besitz von Death Row sind.

Noch bin zum 10. Juni können Gebote für das Rap-Labelabgegeben werden, bevor die Auktion am 24. Juni endgültig ausläuft und die Plattenfirma dem Höchstbietenden überschrieben wird. Während seiner Blütezeit verkaufte DeathRow Recors über 50 Millionen Alben. Es gilt als das dominierende Label der G-Funk-Ära und hat den HipHop der 90er Jahre maßgeblich und nachhaltig geprägt.

Quelle: MZEE.com

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