Peter Hartz verlässt Volkswagen

Der „Vaterâ⒬ der Hartz IV-Reformen wird denAutohersteller Volkswagen aller Voraussicht nach verlassen. Nachdem die Korruptionsaffäre um Schmiergelder bei VW an die Öffentlichkeit kam, hatte Hartz die Verantwortung für dasFehlverhalten einzelner Mitarbeiter übernommen und seinen Rücktritt angeboten.

Heute empfahl das Präsidium des VW-Aufsichtsrates einstimmig das Angebot von Hartz anzunehmen. Formell muss der Aufsichtsrat die Empfehlung des Präsidium zustimmen, dies gilt jedoch alsgesichert. Hartz, bislang Personalvorstand bei VW, wird den Konzern also verlassen. Dies gab Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) heute bekannt und gab weiterhin an, dass VW-Chef BerndPischetsrieder die Aufgaben von Hartz übernehmen werde bis ein Nachfolger gefunden sei.

Hartz, der durch die gleichnamige Arbeitsmarktreform zweifelhaften Ruhm in der Bevölkerung erlangte, gilt aber auch als Vater wichtiger Reformen bei VW.Ã’Â So führte er dieVier-Tage Woche bei VW ein und konnte so erfolgreich Massenentlassungen verhindern. Weiterhin war Peter Hartz seit den frühen 90ern als IG-Metall-Mitglied im VW-Personalvorstand.

Peter Hartz wird aber nicht in die Arbeitslosigkeit fallen, sondern mit bereits 63 Jahren wahrscheinlich in Rente gehen. Somit verzichtet er auch auf eine Abfindung , wie es sonst üblich ist.Dies möchte die dpa aus Konzernkreisen erfahren haben.

Nach dem Ausscheiden von Peter Hartz kündigte VW-Markenchef Bernhard massive Kosteneinsparungen an. Innerhalb der nächsten drei Jahre möchte er das Bruttoergebnis um sieben MilliardenEuro steigern. Allerdings dementierte er Berichte über mögliche Standortschließungen. Er werde an den Tarifverträgen nichts ändern und keinen Standort innerhalb Europasdicht machen.

Quelle: Welt.de

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