Der Schauspieler Christoph Maria Herbst hätte sich für sein Alter Ego, den Versicherungs-Abteilungsleiter Bernd Stromberg aus der gleichnamigen Comedyserie, auch eine politische Karriere vorstellen können. „Als Politiker muss man wohl eh ein bisschen Stromberg sein„, sagte Herbst der „Welt“ (Online/Print: Freitag). Für den 47-Jährigen, der sich zehn Jahre nach dem Start der ProSieben-Serie mit einem Kinofilm von seinen Fernsehzuschauern verabschiedet, ist nun auch ein persönlicher Lebensabschnitt vorbei.
„Das ist wie eine Beziehung, die zu Ende geht„, sagte Herbst. „Wenn man zehn Jahre mit jemandem zusammen ist, da kann es noch so hässlich enden, es bleibt immer ein Jahrzehnt.“ Christoph Maria Herbst ist vom 20. Februar an in „Stromberg – Der Film“ in deutschen Kinos zu sehen.
Dass ein Format wie die Serie über den „fiesesten Chef der Welt“ im Fernsehen heute noch einmal möglich wäre, glaubt er nicht. „Auch ProSieben ist ja zunehmend renditegetrieben„, sagte der Schauspieler. „Ein anderer Sender würde mir auch nicht einfallen.“
Herbst blickt dankbar auf die vergangenen zehn Jahre zurück. „Mir hat `Stromberg` viele Türen geöffnet„, sagte er, „mehr jedenfalls, als er sie versperrt hätte.“ Bernd Stromberg hätte er viel zu verdanken, sagte Herbst – „er mir aber auch„.
Es sei „sozusagen ein gegenseitiges Nehmen und Übergeben“ gewesen. Eine neue Karriere als „Tatort“-Kommissar kann sich Christoph Maria Herbst eher nicht vorstellen. „Bisher ist noch keiner auf mich zugekommen„, sagte der er. „Ich weiß nicht, wie ich mich dann verhalten würde.“ Er müsse aber auch sagen: „Mir fällt auch kaum eine Region ein, die noch `Tatort`-frei wäre.“ Außerdem müsste „nicht auch noch jede Stadt unter 200.000 Einwohnern in Deutschland einen eigenen `Tatort` kriegen.“
Quelle: dts Nachrichtenagentur