Kevin Systrom, Gründer der Foto-App Instagram, erinnert sich an den entscheidenden Tipp einer Freundin in der Anfangsphase seiner Karriere: „Wenn du die Leute dazu bringen willst, Bilder zu machen, solltest du es ihnen ermöglichen, darauf gut auszusehen. Wenn sie nicht gut aussehen, werden sie keine Bilder machen„, so Systrom im Gespräch mit dem „Zeit-Magazin“. Instagram, ein Fotoprogramm für Smartphones, wird von 150 Millionen Menschen weltweit täglich benutzt.
Sie dokumentieren dort ihr Leben und teilen ihre Bilder mit Freunden. „Wir haben zwei Dinge kombiniert: Die große Lust vieler Menschen am Fotografieren und die besondere Begeisterung für analoge Fotografie„, sagte der 29-jährige Instagram-Chef, mit dessen Smartphone-Programm Fotos auch unterwegs bearbeitet und eingefärbt werden können. „Dieses nostalgische Gefühl hat einen großen Anteil am Erfolg von Instagram.“
Alle herkömmlichen Bilder gingen auf die eine oder andere Art durch einen Prozess der Nachbearbeitung, so der ehemalige Kunstgeschichtsstudent. „Mit unseren digitalen Filtern gehen wir nur einen Schritt weiter.“ Die Wirklichkeit, das Unperfekte könne wunderschön sein, aber: „Es geht uns gar nicht darum, alle Farben akkurat darzustellen. Es geht um die Darstellung des Gefühls, das du in dem Moment gehabt hast, als du fotografiert hast.“ Im vergangenen Jahr verkaufte Systrom seine Firma für etwas mehr als 700 Millionen Dollar an Facebook, arbeitet aber weiterhin für die Firma. „Der Wert von Instagram besteht aus der Community, die sich gebildet hat“, sagte Systrom. Eines Tages solle Instagram durch Werbung für diese Zielgruppe Geld verdienen, nach dem Vorbild von Facebook.
Quelle: dts Nachrichten