Überraschende Einigung beim G-8 Gipfel

Gleneagles – Im Schatten der schrecklichen Ereignisse in Londonist US-Präsident Bush gestern überraschend kompromissbereit auf die Zielsetzung des Kyoto-Protokolls eingegangen. Laut dem deutschen Gipfelbeauftragten, Bernd Pfaffenbach, folgt derPräsident nun dem Kurs der übrigen G-8 Staaten.

Die USA haben das Kyoto-Protokoll als einziges G-8 Partnerland nicht ratifiziert, dochnun sei George W. Bush ebenfalls bereit die Eindämmung von CO2-Emissionen zu fördern. Dies bestätigte Pfaffenbach ebenfalls: „Das Dokument ist akzeptiert.“ DieTreibhausgase tragen maßgeblich zur globalen Erderwärmung bei, das vor acht Jahren von der Uno-Klimakonferenz beschlossene Kyoto-Protokoll soll diese Erderwärmung durch die verminderteAussendung dieser Stoffe verlangsamen. Konkrete Zahlen für die Eindämmung wurden bisher jedoch nicht genannt, sagte Pfaffenbach weiter. Bundeskanzler Gerhard Schröder gab sich zuvorschon etwas optimistisch. Er sprach von einem „kleinen Fortschritt“ bei den Verhandlungen. „Die Abruptheit der Gegensätze ist aufgegeben worden“,so Schröder.

Des Weiteren forderte Deutschland ein G-8 Dokument zur Weltwirtschaft, aufwelches am heutigen Freitag ebenfalls eingegangen wird. Neben den Problemen der globalen Erderwärmung und den Problemen in Afrika, wird darin auf die Risiken durch Spekulationen auf denWeltmärkten und insbesondere auf den Ölmarkt eingegangen. „Es habe Klarheit bestanden, dass spekulative Einflüsse aus dem Ölpreis herausgehaltenmüssten„, sagte Schröder. Laut Angaben Pfaffenbachs ist es wahrscheinlich, dass bei einem Ölpreis von 60 Dollar ungefähr 10 bis 20 Dollar der Anteil von Spekulationen sei.Durch aktuellere Daten zu Förderung und Handel solle dieser Anteil wesentlich geringer werden.

Quelle: Spiegel Online

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