Sacramento – In US-Bundesstaat Kalifornien ist ein Gesetz im Gespräch, das sogenannte „Rache-Pornos“ unter Strafe stellen soll. Hintergrund sind vermehrt auftauchende pornografische Fotos oder Videos, die ohne Einwilligung der Abgebildeten im Internet veröffentlicht werden, mit dem Ziel, die Opfer zu demütigen. Betroffen sind häufig Ex-Partner.
„Der Gesetzgeber hat momentan keine Möglichkeiten `Rache-Pornos` zu bekämpfen„, sagte der kalifornische Abgeordnete Anthony Cannella. Die Zahl der Opfer steige und es seien jetzt schon mehr als er sich je hätte vorstellen können, so Canella weiter: „Es zerstört das Leben von Menschen„. Bisher hatten Opfer nur die Möglichkeit, vor dem Zivilgericht zu klagen, was aber als sehr langwierig gilt.
Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass die Täter bei einem Erstvergehen 1.000 US-Dollar Strafe zahlen, bei Wiederholung würden ein Jahr Haft sowie 2.000 US-Dollar Strafe drohen. In anderen Staaten sind ähnliche Vorstöße aber schon gescheitert. In Florida wurde ein vergleichbares Vorhaben abgelehnt und im US-Bundesstaat Missouri kippte der dortige oberste Gerichtshof Teile eines Gesetzes, weil es die Meinungs- und Pressefreiheit in Gefahr sah.
Quelle: dts Nachrichtenagentur