Woher kommt der Freiheitsdrang? Eine Generation auf Reisen

Woher kommt der Freiheitsdrang? Eine Generation auf Reisen

„Der Gewinn eines langen Aufenthaltes außerhalb unseres Landes liegt vielleicht weniger in dem, was wir über fremde Länder erfahren, sondern in dem, was wir dabei über uns selbst lernen.“

Roger Peyrefitte (*1907), frz. Schriftsteller u. Politiker

AuPair, Travel and Work, Backpacking… Das sind die ersten Pläne nach dem Abitur. Viele scheinen nicht mehr den Drang zu haben, sofort mit dem Studium zu beginnen und die Karriereleiter zielstrebig und ohne kleine Pause zu erklimmen.
Seit der Abschaffung der Wehrpflicht 2011 sparen sich auch die jungen Männer ein Jahr nach dem Schulabschluss und das kann natürlich nutzt werden um fremde Länder und Kulturen kennen zu lernen.

Alle sind im Reisefieber. Doch was zieht die Generation auf die Straße? Woher kommt der Drang nach Abenteuer?

Der Druck in der Schule, bei Ausbildungsstätten und im Bachelor-Mastersystem wird immer größer und was früher noch als Freizeit galt, muss heute dafür genutzt werden, den nächsten Tag vorzubereiten. Viele junge Menschen fühlen sich eingeschränkt und stehen unter hohem Leistungsdruck. Daher werden die Auszeiten, die im Lebenslauf noch akzeptabel sind und nicht vor der gesamten Gesellschaft zu rechtfertigen sind, ausgenutzt um das Leben zu genießen.

Und hier kommt die Konfrontation: andere Kulturen, Lebensstile und Denkweisen. Das bisherige Blickfeld beschränkt sich meist auf Familie, Freunde, Schule und Arbeit, doch auf der Reise lassen sich Dinge mit ganz anderen Augen betrachten.

Eines der wohl wichtigsten und schönsten Momente, ist nicht der am Strand von Hawaii oder dem Rooftop in Singapour, sondern wenn der Reisende merkt, wie viel er eigentlich über sich selbst gelernt hat.
Zum ersten Mal fragt man nur sich selbst: Was will ich eigentlich machen mit meinem Leben? Und genau daher, sind solche Auslandsaufenthalte so hilfreich und die beste Überbrückungsmethode, wenn gerade keine klare Linie für die Zukunft besteht.

Vielseitiges Angebot- für jeden etwas dabei

Ob gutes leisten in einem freiwilligen Projekt in Afrika, Kinderbetreuen und sofort einen gesicherten Job und Wohnung besitzen oder einfach seine gewonnene Freiheit genießen und drauf los reisen – die Möglichkeiten heutzutage sind groß und vielseitig.
Zum einen richten sich die unterschiedlichen Programme nach der großen Nachfrage der Weltenbummler, doch auch die Touristenindustrie schnuppert hier den Gewinn. Backpacker- Hostels sind in den letzten Jahren aus dem Boden gesprossen, wo sich Reisende treffen und für wenig Geld Leben können. Und genau in diesen Hostels, ist man nicht lange alleine. Denn es geht auch darum neue Leute kennen zu lernen, die alle ihre Erlebnisse miteinander teilen wollen.

Also falls euer Rucksack schon gepackt ist- macht euch auf den Weg und lebt, denn die Welt wartet auf euch.

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