Während ein Anwalt aus Minnesota eine Bekannte in einem Scheidungsverfahren vertrat, begann er eine Affäre mit ihr – die „Liebesstunden“ wollte er später abrechnen.
Familienrecht auf die andere Art: Im August 2011 vertrat ein Anwalt aus Minnesota eine gute Bekannte in einem Scheidungsverfahren. Die beiden kannten sich schon mehrere Jahre und verstanden sich gut. Wenige Tage nach Mandatsbeginn fragte der Anwalt die junge Frau, wie denn das sexuelle Verhältnis zu ihrem Ehemann sei und ob sie keine Lust auf eine kleine Affäre mit ihm hätte.
In den darauffolgenden Monaten entwickelte sich eine sexuelle Beziehung zwischen den beiden – die „Liebesstunden“ rechnete der Anwalt als Arbeitszeit ab. Weil der Rechtsanwalt einige Monate später Eheprobleme wegen der Affäre bekam, beendete er die Beziehung zu seiner Mandantin. Zwei Tage später legte er auch sein Mandat nieder.
Anwalt wurde suspendiert
Aufgrund einer früheren sexuellen Missbrauchserfahrung und seelischer Probleme beging die Frau einen Selbstmordversuch – im Krankenhaus offenbarte sie die Affaire. Die zuständige Anwaltskammer leitete ein Verfahren gegen den Anwalt ein. Zunächst bestritt der Anwalt jegliche Vorwürfe, räumte diese aber dann später doch ein. Das Supreme Court von Minnesota suspendierte den Übeltäter für ein Jahr und drei Monate, erst dann darf er wieder als Anwalt tätig sein.
Schon 1997 fiel der Mann negativ auf, nachdem er Kokain konsumiert hatte, das er zuvor von einem Mandanten gekauft hatte – damals erhielt er eine Bewährungsstrafe. In Deutschland würde dem Kollegen wohl nicht nur ein Verfahren vor der Anwaltskammer drohen, sondern auch eine Anzeige wegen Betrug.
Quelle: Gawker Online
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