Nur ein Scherz: Explosive Dixi-Klo-Attacke

Ein Arbeitskollege des 50-jährigen Josua R. aus Krefeld erlaubte sich einen nicht ganz ungefährlichen Scherz – während der Gerüstbauer eine „Sitzung“ abhielt, warf der Kollege einen Chinaböller ins Dixi-Klo.

Dieser Scherz ging gehörig in die Hose. Gerüstbauer Josua R. erinnert sich nur ungern an diesen Tag im August 2012, an dem er seinen Kollegen kurz vor Pausenende zurief, dass er noch schnell auf die Toilette müsse.

Das nutze ein Kollege (41) schamlos aus und erlaubte sich einen „explosiven“ Scherz mit ihm. Als er auf dem „stillen Örtchen“ gerade die Hosen herunter gelassen hatte und ungestört sein Geschäft verrichten wollte, warf der 41-Jährige – nachdem er die Tür von oben aufgehebelt hatte – einen Chinaböller ins Dixi-Klo. Es gab einen Höllenkrach und Josua R. erschrak furchtbar: „Der Kracher klatschte zuerst gegen die Klo-Seitenwand, dann auf meinen Schoß. Es hat höllisch weh getan! Ich war zwei Minuten wie betäubt!“

Der Übeltäter hatte sich nach dem „Anschlag“ sofort mit seiner Arbeits-Kolonne aus dem Staub gemacht. Dass Josua R. Verletzungen davontragen könnte, kam ihm nicht in den Sinn. Ein weitere Arbeitskollege hatte das Ganze beobachtet und eilte dem Verletzten zu Hilfe. Das Opfer erlitt Verbrennungen am rechten Oberschenkel – er wurde drei Wochen krank geschrieben.

Böllerwerfer fristlos entlassen

Obwohl der „Klo-Angreifer“ bereits 15 Jahre im Betrieb war, wurde er fristlos entlassen. Dagegen zog er vor das Arbeitsgericht Krefeld mit der Begründung, alles sei doch ein Scherz gewesen. Auf dem Bau ginge es halt schon mal etwas ruppiger zu.

Dem folgten die Richter nicht – Josua R. erhält 565 Euro Schmerzensgeld.

Quelle: Bild Online

Bild:
(c) Marco Barnebeck (Telemarco) / Pixelio.de

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