Im Prozess gegen einen mutmaßlichen Vergewaltiger, hat dessen Verteidigerin nun einen skurrilen Beweisantrag gestellt – sie will ein „Penis-Gutachten“ einholen, um die Unschuld ihres Mandanten zu beweisen.
Kurioser Fall in Bonn: Dort muss sich ein 49-jähriger Fahrlehrer momentan wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung verantworten. Der Betreiber einer Fahrschule im Raum Bornheim soll 2005 eine 19-Jährige in seine Wohnung gelockt und dort brutal anal vergewaltigt haben.
Seine Anwältin möchte jetzt die Unschuld des Beschuldigten beweisen – dafür stellte sie jetzt einen außergewöhnlichen Beweisantrag: Sie fordert ein rechtsmedizinisches Gutachten zum Penis ihres Mandanten ein, bei dieser vermessen und untersucht werden soll. Aufgrund der anatomischen Besonderheit des besagten Geschlechtsteils, hätten damals bei dem Opfer schwerwiegende Verletzungen festgestellt werden müssen, die eine ärztliche Behandlung erfordert hätten.
Denn der Penis des Afghanen ist mit 13 Zentimetern recht kurz, hat aber einen Umfang von stattlichen 14,5 Zentimeter. Studien zufolge läge der durchschnittliche Penisumfang lediglich bei elf bis maximal zwölf Zentimetern, erklärte die Anwältin. Da das Opfer nach dem Vorfall damals keinen Arzt konsultierte, sondern sich lediglich seinen Eltern offenbarte, gibt es kein ärztliches Gutachten über die damaligen Verletzungen.
Anwältin ist von Unschuld ihres Mandanten überzeugt
„Ich habe lange überlegt, ob ich den Antrag stelle. Aber ungewöhnliche Fälle erfordern ungewöhnliche Mittel. Aufgrund der anatomischen Besonderheit meines Mandanten hätte die so geschilderte Tat zu erheblichen Verletzungen geführt, die in jedem Fall sehr schmerzvoll gewesen wären und hätten ärztlich behandelt werden müssen“, so die Anwältin weiter.
Ob die Anwältin damit durchkommt, muss nun das Bonner Landgerichts entscheiden. Der ungewöhnlichen Antrag ist bei der Kammer bisher noch nicht durch.
Quelle: Focus Online
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Schlagworte: Penis, Prozess, Vergewaltigung