Frühwarnsystem für K.o.-Tropfen

In letzter Zeit häufen sich kriminelle Vorfälle, bei denen K.o.-Tropfen verwendet wurden, um die Opfer willenlos zu machen – meistens fehlt den Geschädigten danach jegliche Erinnerung.

Der Amerikaner Mike Abramson erfuhr die Wirkung von K.o.-Tropfen vor drei Jahren am eigenen Leib – er  bestellte sich auf einer Geburtstagssparty einen Drink, was danach passierte, weiß er bis heute nicht mehr. Er ist nicht der Erste, der den geruch- und farblosen Substanzen zum Opfer fiel.

Daraufhin überlegte sich Abramson wie er dem entgegenwirken könnte. Zusammen mit Dr. John MacDonald entwickelte er eine Substanz, die sich bei Kontakt mit K.o.-Tropfen oder anderen Drogen rot färbt. Dieser Stoff wird direkt in Materialien für Gläser, Becher und Strohhalme eingearbeitet – die beiden gründeten das Start-up-Unternehmen „DrinkSavvy“.

Da sie den Wunsch haben, die Gefäße irgendwann einmal kostenlos verteilen zu können, suchen sie noch Investoren. Sie wollen mehr Sicherheit in Discos, Universitäten und Bars schaffen – wenn alles klappt, vielleicht noch vor Jahresende.

Längst überfällig, denn jährlich werden allein in Deutschland Hunderte mit K.o.-Tropfen gefügig gemacht und überfallen. Die Opfer sind meist Frauen, die oftmals vergewaltigt werden.

Wie wirken K.o.-Tropfen

Es gibt sie in flüssiger Form sowie als Pulver. Nach der Vermischung mit Flüssigkeit wird beides unsichtbar und ist geruchlos. Es gibt also keine Chance, den gefährlichen Cocktail zu erkennen. Bei Therapien werden die Tropfen als Narkose-oder Schlafmittel eingesetzt.

In Drogerien oder im Internet kommt man viel zu leicht an diese Mittel heran – sie werden zum Reinigen oder in Klebern verwendet. Je nach Dosis führt es zu Willenlosigkeit, Ohnmacht und Amnesie. Bei Überdosis droht ein Kreislaufkollaps, im schlimmsten Fall kann es sogar bis zum Herzstillstand kommen.

Quelle: Express Online

Bild:
(c) Marianne J. / Pixelio.de

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