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Ab 1. Januar 2013 muss jeder Haushalt Beitragssätze für Rundfunkgeräte bezahlen. Pro Haushalt wird eine Pauschale fällig – somit kann sich keiner mehr vor den Gebühren drücken. RauteMusik erklärt euch, wie die Änderungen genau aussehen?

Aus der GEZ-Gebühr wird die „AZDBS“ – der „ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice“. Wer einen Fernseher besitzt, bezahlt momentan 17,98 Euro an die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Für die Nutzung eines Radio, zahlte man bisher 5,76 Euro im Monat. Wer angab, dass er keinerlei technische Geräte nutzt – ob es stimmt oder nicht, sei dahingestellt – konnte bislang den Gebühren entgehen. Das wird sich nun ändern, denn ab 1. Januar 2013 wird pro Haushalt eine Grundpauschale für alle Geräte berechnet.

Für jeden Haushalt fällt dann eine monatliche Gebühr von 17,98 Euro an, egal welche und wie viele Geräte sich im Haushalt befinden – 17,98 Euro entsprechen dem bisherigen Höchstsatz. Für jede weitere Wohnung, wie Zweit- und Nebenwohnungen oder Ferienwohnungen, werden weitere 17,98 Euro fällig. Zimmer in Gemeinschaftsunterkünften sowie Gartenlauben in Kleingärten und ähnliches, die sich nicht zum Wohnen eignen, gehören nicht dazu.

Beitragsbefreiung weiterhin möglich

Empfänger von Sozialleistungen, wie Arbeitslosengeld, Sozialhilfe oder Grundsicherung, sowie Studierende und Auszubildende, die BAföG beziehen, können sich mit einem Nachweis wie bisher von der Gebühr befreien lassen. Menschen mit Behinderung mit dem Merkzeichen „RF“ zahlen monatlich nur 5,99 Euro und Taubblinde sind von der Gebühr weiterhin befreit.

Die monatliche Haushaltsabgabe verheißt nichts Gutes für „Schwarzseher“, denn ein Umgehen der Gebühren wird im nächsten Jahr nicht mehr möglich sein. Wer nicht zahlt, muss mit einem Bußgeld rechnen.

Die neue GEZ-Gebühr und ihre Vorteile

Unternehmen werden im nächsten Jahr von den Neuerungen profitieren, denn die Gebühr richtet sich nicht mehr nach jedem einzelnen Gerät, sondern nach der Zahl der Angestellten und dem Standort der Firma. Kleine Unternehmen mit bis zu acht Mitarbeitern an einem Standort können sich über einen stark ermäßigten Beitrag von 5,99 Euro freuen. Ab neun Mitarbeitern sind es schon 17,98 Euro, ab 20 Mitarbeitern 35,96 Euro und so weiter. Der Höchstsatz liegt bei 20.000 Mitarbeitern oder mehr und 3.236,40 Euro.

Die Gebühren sollen bis 2016 stabil bleiben. „Es wird nur noch eine deutlich abgespeckte Verwaltung geben. Damit würde der Berufsstand der GEZ-Sheriffs aussterben. Die sind künftig überflüssig, die Bespitzelung würde aufhören, und das wäre ein großer Vorteil“, erklärt Jürgen Doetz, Präsident des Verbands Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT).

Nachteile der neuen Gebühren

Bisher waren Haushalte ohne Fernseher oder Radio gebührenfrei – ab 2013 zahlt jeder. Dadurch sind diejenigen im Nachteil, die bisher nur einen internetfähigen Computer oder ein Smartphone nutzten und monatlich nur 5,76 Euro bezahlten. Beitragsbefreiungen wird es kaum noch geben.

Die GEZ darf in jedem Fall mit Mehreinnahmen rechnen, denn bisher bekam sie im Schnitt rund 7,3 Milliarden Euro pro Jahr, etwa 164 Millionen Euro davon kostete schon der Betrieb selbst. Durch die geplanten Personaleinsparungen der wegfallenden Prüfer sollen die Kassen noch mehr klingeln.

Vorsicht: Nicht zu viel bezahlen!

Für Haushalte, in denen unverheiratete Paare oder Familien mit größeren Kindern leben, die bereits ihren eigenen Verdienst haben, wird trotzdem nur ein Monatsbeitrag von 17,98 Euro fällig. Bislang wurden dort mehrfach Gebühren verlangt. Sollte der Fall auf euch zutreffen, dann meldet euch bei der GEZ, damit ihr nicht zu viel bezahlt. Eine Rückforderung von zu viel gezahlten Beiträgen wäre auch später noch möglich.

Quelle: T-Online

Bild:
(c) GEZ

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