Pornoseiten durchsuchen Facebook nach nackter Haut!

Kriminelle scannen offenbar soziale Netzwerke nach nackter Haut – bevorzugt sind Bikinibilder von Minderjährigen! Laut Datenschützern der Internet Watch Foundation (IWF) sind Tausende solcher Facebook-Bilder auf Pornoseiten wiederzufinden.

Immer mehr Teenager stellen erotische Bilder von sich ins Netz – vor allem Facebook wird gerne als Plattform dafür genutzt. Aber die Bilder sind dort nicht so sicher, wie manch naiver Minderjähriger denkt.

Unglaublich dreistes Vorgehen

Die Organisation IWF hat hat mehr als 12.000 Bilder und Videos geprüft und festgestellt, dass 10.000 davon auf „parasitären Erotikseiten“ aufgetaucht sind. Die bervorzugten Motive: Weibliche Teenager im Bikini oder anderen aufreizenden Posen.

Teenager posten aus Spaß oder um andere zu provozieren erotische Fotos bei Facebook oder anderen sozialen Netzwerken. Die Minderjährigen denken nicht darüber nach, was mit ihren Fotos im Netz alles passieren kann – Kriminelle nutzen das schamlos aus, kopieren die Bilder und verwenden diese auf pornographischen Seiten.

Apps suchen gezielt nach nackter Haut

Erschreckend ist die Tatsache, dass es scheinbar offizielle Programme im Netz gibt, die soziale Netzwerke gezielt nach Fotos mit viel nackter Haut absuchen. Eine britische Zeitung berichtet von einer iPhone-App, die ausschließlich dem Zweck dient, erotische Bilder auf Netzwerk-Profilen zu finden. Das Programm ist angeblich so intelligent, dass es erkennen kann, wo Fotos aufgenommen wurden – beispielsweise am Pool oder am Strand, wo Menschen leicht bekleidet sind.

Datenschützer warnen seit Jahren davor, leichtsinnig Bilder in erotischer Posen im Netz hoch zu laden. Gepostet sind die Bilder schnell, sie aber wieder zu löschen ist fast unmöglich.

Amanda Todd († 15) hilft diese Warnung leider nicht mehr: Sie hatte einem vermeintlichen „Freund“ im Vertrauen ein anzügliches Bild geschickt. Dieser wusste nichts besseres, als dieses ins Netz zu stellen. Damit begann der Leidensweg des Mädchens – Mobbing und Ausgrenzung waren die Folge. Amanda sah keinen anderen Ausweg als sich das Leben zu nehmen. In einem bewegenden Abschiedsvideo schilderte sie ihre Beweggründe.

Eltern sollten ihre Kinder aufklären

Es ist wichtig, dass Eltern ihren Kindern genau erklären, welche Gefährdungen im Internet lauern. In der heutigen zeit werden die Internet-Nutzer immer jünger, aber die Gefahren immer größer.

Überlegt euch ganz genau, welche Bilder ihr ins Netz stellt und welche besser für den privaten Gebrauch geeignet sind. Sexy Bilder solltet ihr nur an wirkliche Freunde schicken – aber nicht in sozialen Netzwerken.

Quelle: Bild Online

Bild:
(c) Benjamin Thorn / Pixelio.de

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