Köln – Am Montag spazierte ein 53-jähriger Düsseldorfer „unten ohne“ über die Autobahn bei Fühlingen. Damit löste er einen Großeinsatz bei der Polizei aus – ganz zu schweigen von dem Hubschraubereinsatz und aufgelösten Augenzeuginnen.
Um 9:20 Uhr erreichte der erste Anruf die Polizei: „Hier ist ein Mann auf dem Parkplatz P1 des Fühlinger Sees. Er trägt nur ein hellblaues Handtuch – und zwar um den Hals“, so eine aufgeregte Augenzeugin. Zudem habe der Mann vor ihren Augen mit seinen Genitalien gespielt.
Die Polizei machte sich umgehend zum Tatort auf, doch als der Sittenstrolch diese entdeckte, machte er sich auf die nicht vorhandenen Socken und kletterte eine Böschung zur A1 hinauf. Schnurstracks lief er auf die Fahrbahn. Verdutzte Autofahrer sahen den Halbnackten – der sich mittlerweile ein Hemd angezogen hatte – auf dem Mittelstreifen über die Fahrbahn tänzeln. Eine zweite Streife rückte aus, die den Verkehr auf der Autobahn hinter sich im Schritttempo folgen ließ.
„Unten ohne“ war verschwunden
Vom Nackedei fehlte jetzt allerdings jede Spur – also wurde Hubschrauber „Hummel“ losgeschickt, um den Sittenstrolch zu suchen. Auf dem Parkplatz des Fühlinger Sees entdeckten die Kollegen den BMW des Düsseldorfer. Eine Halter-Überprüfung ergab, dass es sich um einen wegen Exhibitionismus vorbestraften Mann handelte. Jetzt legten sich Polizisten auch im Zivilwagen auf die Lauer.
Kurz nach 12 Uhr kam der inzwischen wieder bekleidete Mann zu seinem BMW. Sofort rasten die Polizisten auf ihn zu, stellten ihren Ford quer auf die Fahrbahn und holten mit Hand an der Waffe den 53-Jährigen aus seinem Wagen. Sie nahmen seine Personalien auf und entließen ihn danach wieder in die „Freiheit“.
Nackedei muss vor Gericht
Der Sittenstrolch wird sich jetzt wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und exhibitionistischen Verhaltens erneut vor Gericht verantworten müssen.
Quelle: Express Online
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