Gefährliche Fliegerbombe unter Szenen-Kneipe

In der Münchner Kult-Kneipe „Schwabinger 7“ war immer eine Bombenstimmung – logisch, denn unter der Szene-Kneipe liegt seit Jahrzehnten eine scharfe 250-Kilo-Bombe, die nun entschärft werden muss.

Am Montag wurde unter der ehemals beliebten Szenen-Kneipe „Schwabinger 7“ eine scharfe 250-Kilo-Bombe entdeckt. Dort hatten sich Alt-68-er zu einer Feier getroffen.

Feuerwehr und Polizei lösten umgehend Großalarm aus, denn laut Feuerwehrsprecher Alexander Purkl kann die Bombe jederzeit hoch gehen. Die Einsatzkräfte sperrten rund 1.000 Meter um den Fundort eine Evakuierungszone ab – etwa 2.500 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen und die Nacht in Notunterkünften verbringen. Selbst der erfahrene Sprengmeister Diethard Posorksi hat großen Respekt vor dem Fund: „Das ist ein chemischer Langzeitzünder, den entschärfe ich nicht, ich bin doch nicht lebensmüde!“

„Schwabinger 7“ vor einem Jahr geschlossen

Anwohner, die schon viele Jahre neben der Szene-Kneipe leben, sprechen von einer späten Rache. Wehmütig trauern sie der Kult-Kneipe nach, die vor einem Jahr geschlossen wurde, weil sie neuen Luxuswohnungen weichen sollte.

Am Fundort bereitet der Sprengmeister währenddessen seinen brandgefährlichen Job vor. Er will den Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg mit Stroh und Sand abdecken, um bei der kontrollierten Sprengung die Detonation zu dämpfen, denn wenn die Bombe unkontrolliert hochgeht, wird die Druckwelle einen Splitterregen auslösen und die Nachbargebäude zerstören.

Am Dienstagmittag erklärte Posorski: „Wir versuchen, die Bombe zu entschärfen. Bei dieser Entschärfung ist die Möglichkeit, dass die Bombe hochkommt, aber doch relativ groß. Wir bauen Wälle auf mit Sandsäcken und Gitterboxen.“

Quelle: Bild Online

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(c) Thorben Wengert / Pixelio.de

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