„Nicht schon wieder eine Superhelden-Comic-Verfilmung!“ – das haben sich wohl viele gedacht, als „Captain America – The First Avenger“ dieses Jahr in die Kinos kam. Auch die Meinungen über den Film gingen weit auseinander und nicht alle waren begeistert. Grund genug, uns den Film noch einmal auf Blu-ray zu Gemüte zu führen. Soviel sei aber schon einmal gesagt: Eine Enttäuschung sieht definitiv anders aus.
Kurzinhalt
In Europa tobt der zweite Weltkrieg und an der amerikanischen Heimatfront werden die jungen Männer reihenweise für die Army rekrutiert. So auch der junge Steve Rogers (Chris Evans), der alles andere als ein geeigneter Soldat ist. Er ist schwach, dünn, nicht besonders groß und wird folglich recht schnell ausgemustert. Da er aber unbedingt seinem Land dienen will, meldet er sich kurzer Hand zu einem geheimen Regierungsprogramm, das mit Hilfe eines speziellen Serums Supersoldaten schaffen will. Das Experiment gelingt, doch der verantwortliche Wissenschaftler, der in Steve die ganze Zeit etwas Besonderes gesehen hat, wird von einem Saboteur der Hydra ermordet. So bleibt Steve der einzige Supersoldat und kämpft fortan als „Captain America“ gegen das Böse in Europa und im Besonderen gegen den „Red Skull“ genannten Anführer der Hydra. Dieser ist im Besitz eines blauen Würfels, der seinen Waffen und Maschinen eine schier unendliche und mächtige Energie liefert. Wie so oft will der Bösewicht natürlich nichts Geringeres, als damit die Welt nach seinen Vorstellungen neu zu gestalten.
Bewertung
„Captain America – The First Avenger“ ist auf Grundlage der gleichnamigen Comics entstanden und reiht sich damit in die lange Reihe von Filmen (u.a. „Spider-Man“, „Die Fantastischen Vier“, „Hulk“, „Daredevil“, „Iron Man“, „Blade“, „Ghost Rider“, „X-Men“, …) ein, die auf bekannten Marvel-Comics basieren. In „Captain America“ finden sich so unter anderem auch direkte Bezüge zu den beiden „Iron Man“-Filmen.
Als Comic-Verfilmung ist „Captain America“ natürlich stellenweise herrlich unrealistisch, aber gerade das finde ich persönlich an solchen Filmen immer klasse. Es ist interessant, zu sehen, wie sich die Menschen früher die Zukunft vorgestellt haben. Einfache Armaturen, große Hebel, viele bunte Messinstrumente und natürlich bunte, blinkende Lichter – aber das nur am Rande. Der Film selbst beginnt zwar unspektakulär, weiß aber, die Geschwindigkeit in gutem Maße zu steigern. Es ist nach meinem Empfinden genau die richtige Mischung aus schneller Action und ruhigeren Szenen. Auch die Wahl der Schauspieler ist durchweg gut gelungen. Allerdings darf man sich nicht an der schon leicht überheblichen Selbstdarstellung der USA stören. „Captain America“ war nun mal in den 40er Jahren unter anderem zu Propagandazwecken ins Leben gerufen worden und in Verbindung mit dem Versuch des Regisseurs, so eng wie möglich an der Comic Vorlage zu bleiben, ist das Ergebnis nicht überraschend.
Aus technischer Sicht lässt sich auch nicht sonderlich viel aussetzen. Die Blu-ray ist in 1080p HD und das Bild entsprechend klasse. Leider ist die Tonspur im Deutschen nur in Dolby Digital 5.1 vorhanden, wohingegen die originale Englische Tonspur in 7.1 DTS – Master HD Audio vorliegt und da ist dann doch ein deutlicher Unterschied vorhanden. Neben weiteren Sprachpaketen sind auch noch einige Special Features enthalten, in denen man unter anderem noch etwas zur Geschichte von „Captain America“, sowie über die „Avengers“, die man bereits aus den „Iron Man“-Filmen kennt, erfährt.
Fazit
„Captain America – The First Avenger“ ist eine gut gelungene Verfilmung der gleichnamigen Comic-Reihe. Der Film hat ein gutes Gleichgewicht aus Action und und „Nicht-Action“. Schade bei der Blu-ray ist, dass die deutsche Tonspur nur in Dolby Digital 5.1 vorliegt. Das Bonusmaterial fällt recht üppig und informativ aus, ist aber nur im englischen Original mit deutschem Untertitel vorhanden. Wer sich an Filmen wie „Iron Man“ erfreut hat, kann mit „Captain America“ eigentlich auch nicht viel falsch machen.
Bilder:
Pressearchiv (c) Paramount Pictures
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