Betrug bei Wahl zur DJmag Top 100

Erst vorvergangene Woche wurde die Wahl für die DJ Top 100 des DJmag beendet.Bereits im Vorfeld traten zahlreiche Unregelmäßigkeiten auf, die nun auch bestätigt wurden und aufwändige Betrügereien ans Licht brachten.


Die Beweggründe der DJs, die den Betrug wohl alle selbst in Auftrag gaben, sind offensichtlich. Durch eine höhere Platzierung in den Top 100 versprachen sie sich die Möglichkeit aufhöhere Gagen für ihre Auftritte. Erfolg hatten sie, wie sich nun herausstellte, damit nicht. Wahrscheinlich wird sogar das Gegenteil der Fall sein.

Nach der Auswertung aller rund 345.000 Stimmen fiel James Robertson vom DJmag der Betrug erstmals in Zahlen auf. So kamen von ein und derselben IP-Adresse stellenweise mehr als 50 Stimmen füreinen DJ: Ein ganz klarer Regelverstoß.

Sechs DJs wurden bei ihren Schummelversuchen entlarvt. So sollen Christopher Lawrence und DJ Dan, beide stammen aus Los Angeles und wurden vom selben Marketingmann betreut, für ihre Platzierungkräftig nachgeholfen haben. Beide wurden kurzerhand disqualifiziert, streiten jedwede Beteiligung aber vehement ab. „Ich nehme das wirklich sehr ernst“, heißt es vonDJ Dan. „Mein Assistent und ich haben unseren früheren Marketingverantwortlichen kontaktiert. Er streitet jeglichen Betrug ab, hat aber auch keine Erklärung für dieFakten.“

Auch der chinesische DJ Tiesmi wurde entlarvt. Er gab zu, dass er für seinen Stimmengewinn einen Programmierer engagiert hat. Dieser soll ihm für ca. 350 Euro ein Script geschrieben haben,das die Sicherheitsvorkehrungen der Abstimmungssoftware umging. Effektiv eingesetzt wurde es aber nicht, da der DJ schon wenige Stunden nach Beginn der Abstimmung auf einen der vordersten Plätzekatapultiert wurde und sich so verdächtig machte.

Auch DJ Yutise, ein Freund von Tiesmi, konnte überführt werden. Er macht allerdings seine Fans dafür verantwortlich, deren verrückte Einfälle er leider nicht unter Kontrollehabe. Die Flash Brothers haben ebenfalls keine weiße Weste mehr. Für sie gingen an die 1.300 Stimmen von derselben IP-Adresse ein. Sie sind sich zwar keiner Schuld bewusst, schreiben dieseAktion aber Freunden und der eigenen Familie zu, die sie mit einem Gefallen überraschen wollten.

Der sechste im Bund der Betrüger ist Erick Junior. Der aus Hong-Kong stammende DJ konnte spektakulär für den schnellsten Stimmgewinn sorgen. Er landete nur vier Tage nachEröffnung der Abstimmung auf Platz drei der Liste. Er wurde genauso wie seine fünf Kollegen nun komplett disqualifiziert. Der Traum von einer höheren Gage hat sich alsoausgeträumt.

Quellen: raveline.de | DJmag.com

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