Skurril aber wahr!
„Sag mal, kennst du eigentlich Real Life?“ – „Klar, das ist doch das Ding mit der geilen Grafik, aber der doofen Story!“ – Genau diesen Satz haben die folgenden Gamer entweder ad absurdum geführt oder ihm einen ganz neuen rührenden Blickwinkel verschafft.
Das Verketten des realen Lebens mit dem virtuellen fällt mal positiv, mal negativ aus. Alles in allem haben die folgenden Menschen durch ihre Leidenschaft zum Gaming ihr reales Leben verändert. Und von genau dieser Veränderung handelt dieser Artikel.
Sex für virtuelles Gold
Was würdet ihr tun, wenn euch in dem MMORPG World of Warcraft 5.000 Gold fehlen würden, um ein episches Reittier zu kaufen? Vor genau dieser Frage stand auch eine Amerikanerin, die jedoch weder die Lust hatte sich das Gold regulär zu erspielen noch reales Geld dafür ausgeben wollte. Ihr Plan: Sie bot dem- oder derjenigen Sex an, wenn man ihr die besagte Summe im Spiel überwies. Gesagt, getan. Sie stellte eben jenes Angebot zusammen mit einem Bild von ihr ins Internet, um auf Kundensuche zu gehen. In kürzester Zeit war dieses Angebot in der kompletten WoW-Gemeinschaft bekannt und die junge Amerikanerin bekam nach eigener Aussage jede Menge Resonanz und Anfragen. Die „Bewerber“ mussten einen Beweis für ihre Zahlungsfähigkeit erbringen und ein Bild von sich selbst beilegen. Dumm nur, dass nur einer oder eine das Rennen machen konnte.
Nur wenige Wochen später meldete sie sich, nicht ohne Stolz, wieder zu Wort und verkündete, dass sie nun nicht nur das besagte Reittier besäße, sondern auch einen festen Freund gefunden habe. Außerdem solle der Glückliche seinen „verdienten“ Lohn erhalten haben. Nun ja…
Rettende WoW-Skills
Nicht weniger kurios, dieses Mal jedoch sogar lebensrettend: Der Norweger Hans Jorgen, damals noch zarte zwölf Jahre alt, hat sich und seine Schwester mithilfe von in World of Warcraft erlernten Fähigkeiten vor einer Elchattacke gerettet.
Als die beiden Geschwister gemütlich durch den Wald spazierten, stolperten sie zufällig über einen Elch. Das große Tier fühlte sich wohl in seinem Revier angegriffen und attackierte deshalb Hans‘ kleine Schwester. Hans stieß nach eigenen Angaben erst einen lauten Schrei aus, um die Aufmerksamkeit des wütenden Tieres auf sich zu lenken. Denn in WoW konnte man Gegner „taunten“ und diese so anlocken. Das funktionierte sogar: Der Elch ließ von seiner Schwester ab und wandte sich stattdessen ihm zu. Daraufhin schmiss Hans sich prompt auf den Boden und stellte sich tot. Genau so, wie man es „mit Level 30 in World of Warcraft lernt“, erklärte der kleine Hans später den verwunderten Journalisten. Der Elch jedoch durchschaute diesen Trick nicht und verschwand wieder im Wald.
Bestattung in Azeroth
Dies ist eine tragische und zugleich rührende Geschichte, die vor beinahe sechs Jahren stattfand. Sie handelt von einer Frau, die während eines nahezu pausenlosen Zockermarathons verstarb. Wie die Medien damals berichteten, spielte „Snowly“ mehrere Tage exzessiv WoW, um sich auf eine besonders schwierige und wichtige Herausforderung vorzubereiten. Dabei verbarg sie jedoch nicht, dass das Ganze an ihren mentalen als auch physischen Kräften zehrte. Die Frau verstarb, was ihre Gilde eine Woche danach noch so schwer traf, dass sie im Spiel eine ergreifende Bestattungszeremonie abhielt, bei der die gesamte Gruppe anwesend war.
GTA – verwischte Grenzen
In Thailand ereignete sich vor knapp drei Jahren eine Tragödie, die für den GTA-Hersteller Rockstar Games nicht ohne Folgen blieb:
Der junge Polwat Chino hat bei dem Versuch, ein Taxi zu stehlen, den Fahrer mit einem Messer erstochen. Danach versuchte er mit dem Wagen vor der Polizei zu fliehen, was ihm jedoch nicht gelang, da er nicht einmal einen Führerschein aufweisen konnte. Als ihm nach seiner Verhaftung vor Gericht die Frage nach dem Tatmotiv gestellt wurde, antwortete er nur, dass er versuchen wollte, ob es tatsächlich so einfach sei, ein Auto zu entwenden und dann zu fliehen, so wie es im Computerspiel „Grand Theft Auto IV“ dargestellt wurde.
Als Antwort auf diesen Vorfall ließ Rockstar Games das Spiel aus sämtlichen Läden in Thailand entfernen.
Quelle: Xinhuanet.com | Dailymail.co.uk | Onipepper.de | Assosiatedcontent.com
Bild:
(c) Jeremy Keith / Pixelio.de
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