Popkonzert im Iran

Zum ersten Mal gestattet der Iran einem westlichen Musiker ein Konzert zu geben. Demirischen Sänger Chris de Burgh, der durch seinen Titel „Lady in Red“ 1986 zu Weltruhm gelangte, wird diese bisher einmalige Ehre zuteil.

Iran und westlich geprägte Popmusik? Das erscheint unvereinbar. Im Zusammenhang mit westlicher Unterhaltungsmusik kennt man von dem islamischen Staat nur sein konsequentes „Nein!“. Nicht-einheimische Popmusik ist im Iran bereits seit geraumer Zeit verboten.

Aber wie es scheint gibt es auch im Iran keine Regel ohne Ausnahme. Der irische Popsänger Chris de Burgh könnte der erste westliche Popkünstler werden, der in dem islamischen Staat vorPublikum auftreten darf. Laut der iranischen Nachrichtenagentur Fars hat das Kultusministerium den Auftritt bereits genehmigt.

De Burgh hatte mit der iranischen Gruppe Arian den Titel „A Melody for Peace“ aufgenommen. Es war die erste Kooperation von iranischen und westlichen Popmusikern. Dasgemeinsame Konzert wird vermutlich unter freiem Himmel stattfinden. Voraussichtlich sogar in einem der Fußballstadien in Teheran, damit möglichst viele Menschen der Aufführungzuhören können. Chris de Burgh ist im Iran sehr beliebt und erfolgreich. Trotz des Verkaufsverbotes für westliche Popmusik sind seine CD’s legal im Handel erhältlich.

Doch ganz ohne Einschränkungen wird das gemeinsame musizieren nicht stattfinden. Beobachter gehen davon aus, dass die beiden Gruppen zwar zusammen spielen dürfen, ein richtiges Chris deBurgh-Konzert aber wird es nicht geben. „Lady in Red“ vor großem iranischen Publikum – dafür wird es wohl noch etwas Zeit brauchen.

Quelle: Zeit.de

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