Das Comeback der Hippies

Zum 40. Mal wurde der „Sommer ofLove“ am vergangenem Sonntag, wie jedes Jahr in der Hippie Metropole San Francisco, zelebriert. Man wurde auf dem Open Air Festival sehr an die damalige Zeit erinnert und konnte ausgiebig imGefühl von damals baden.

Laut den offiziellen Angaben waren auf der Veranstaltung rund 50.000 Besucher, stattgefunden hat das Event im Golden Gate Park. Nicht nur im Publikum waren die „Kinder des Sommersder Liebe“ wiederzufinden, auch Bands aus den 60er Jahren traten teilweise noch mit damaliger Besetzung auf. Als dieses Ereignis, an dem damals schon tausende Anhänger der Szeneteilnahmen, zum ersten Mal gefeiert wurde, wurde die US-Westküstenstadt zum Mekka der sogenannten „Gegenkultur“, den Hippies.

Es war ein neunstündiges Programm nach dem Motto „Love, Peace and Understanding“ und begann mit dem Auftritt eines indischen Schamanen, der eine Zeremonie vorführteund seinen Segen überbrachte. Musikalisch ging es dann weiter mit Ray Manzarek von The Doors, Jessie Collin Young von The Youngbloods, Country Joe and the Fish und Taj Mahal. Mit dem Auftrittvon Joli Valente, dem Sohn des verstorbenen Sängers Dino Valente, der den Song „Get Together“ sang, endete das Spektakel dann.

Frieden, Liebe und Verständnis – treffender können diese Worte das Zusammentreffen nicht beschreiben. Durch die Harmonie unter den Besuchern, die flatternden und bunten Batikgewänderdie viele trugen und den Geruch von Marihuana in der Luft fühlte man sich stark in die Vergangenheit zurückversetzt. An vielen Ständen wurde psychedelische Kunst verkauft. Insgesamtmuss es für jeden ein tolles Erlebnis gewesen sein, selbst der Veranstalter des legendären Woodstock-Festivals, Artie Kornfeld, sagte: „So habe ich mich seit damals nichtmehr gefühlt.“

An dieser Stelle noch ein kurzer Rückblick für euch. In der Mitte der 1960er Jahre strömten schon Zehntausende von Jugendlichen, die Blumenkinder, nach San Francisco. 1967 war derHöhepunkt dieser Gegenkultur. Es waren heiße Monate, bestimmt von Nacktheit, Liebe, Harmonie, Drogen und Musik. Das war die Ära bevor der Rock’n’Roll zum Big Business wurde. Zu dieserZeit tobte der Vietnam-Krieg, Studenten protestierten dagegen und die Hippies lebten ein genügsames Leben vor sich hin oder schlossen sich teilweise den Studenten an. Es mag nach Ruhe undFrieden klingen, doch für viele galt die Aussage: „Die Blumenkinder führen ein aufrührerisches Leben.“ Es war der Ausbruch damaliger Jugendlicher aus der strengen Erziehung, siewollten nicht so konservativ wie ihre Eltern leben. Angefangen hatte eigentlich alles früher, schon im Jahre 1965, da hatte eine psychodelische Rockband in Virginia City, einemSilberminenstädtchen, im Red Dog Saloon ihren ersten Auftritt. Dort hielt auch Bill Ham seine ersten und legendären Light-Shows ab.

In diesem Sinne:
„All you need is Love“

Quellen: szon.de | 3SAT online

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