Gelungenes Kontrastprogramm in der SAP-Arena

Wir schreiben Samstag, den 17.03.2007: In der prall gefüllten SAP-Arena inMannheim geht ein Raunen durch die Menge, als pünktlich um 20 Uhr unzählige Spots die Bühne erleuchten. Die 11.000 Zuschauer warten gespannt auf ein ganz besonderes musikalischesEreignis.

Heute Abend werden das SWR-Sinfonieorchester und die Söhne Mannheims zusammen versuchen, Zwischenräume zu überbrücken…

Kaum ein Zuschauer wusste, was ihn erwartet. Die ansonsten vor Energie sprühenden Auftritte der Söhne Mannheims sollten nun von Streichern, Bläsern und Trommlern begleitet und durch Stücke von Mozart, Schostakowitsch und Ligeti unterbrochen werden? Kaum vorstellbar, doch die Vorfreude stieg, als das Sinfonieorchester die Bühne betrat. Der Applaus tobte durch die Halle, als schließlich die Söhne Mannheims mit Frontmann Xavier Naidoo die heimische Bühne stürmten.

Nach einer kurzen Begrüßung fackelten die Söhne Mannheims auch nicht lange und fegten mit ihrem Programm „Power of The Sound“ über die Bühne. Das Sinfonieorchester legte sich ebenfalls richtig ins Zeug und verwöhnte die Ohren der Zuschauer mit einer kaum zu übertreffenden Begleitmusik.

Schöne Rhythmen und Texte gepaart mit qualitativ hochwertiger Musik brachten Bewegung in die Halle. Zwar hielt sich das über alle Generationen hinaus vertretene Publikum noch auf den Plätzen, doch allgemeine Begeisterung prägte die Zuschauerränge. Xavier Naidoo selbst, der weitestgehend durch den Abend führte, sprach voller Selbstvertrauen davon, „Grenzen und Linien zu verwischen“ und mit diesem Kombinationsnovum verschiedene Musikgeschmäcker zu verschmelzen.

Bekannte Titel der Mannheimer Band wie „Ich geh mit dir“, „The Power of the Sound“ oder „Armageddon“ gingen dank Dirigent Fabrice Bollon auf faszinierende Art und Weise ineinander über. Die eigens komponierten Übergänge stellten eindrucksvoll unter Beweis, wie nah sich Pop- und klassische Musik sein können.

Nach einer kurzen Atempause für Sänger und Musiker hatte das Orchester wiederholt die Chance, die Zuschauer in ihre Welt der Musik zu entführen. Obwohl einige wenige Fans ihren Unmut über das bisher im Sitzen verbrachte Konzert an dieser Stelle loswerden wollten, demonstrierte das Orchester sein wahres Können.

Entschlossen, das Konzert mit einem Tour-würdigen Finale abzuschließen, sprangen die Söhne Mannheims zurück auf die Bühne und setzten als dritte Zugabe mit dem Lied „Meine Stadt“ den Schlusspunkt unter das etwas andere, aber dennoch sehr gelungene Konzert. So gab es dann auch endlich von jeder Altersgruppe Standing Ovations und alle Beteiligten durften sich zurecht beieinander bedanken – denn sie hatten den Zweiklang erfolgreich zum Einklang geführt.

Zurück bleibt nun die Vorfreude auf neue Experimente und ein baldiges Wiedersehen mit den Söhnen Mannheims und/oder dem SWR Sinfonie Orchester.

Danke für das schöne Konzert und bis zum nächsten Mal,
Fabian S. (Redakteur) & Jasmin E. (Fotografin)

Kommentieren