Datenübertragung – ein neuer Rekord

Am Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik in Berlin haben Forscher einen neuen Weltrekord bei der Datenübertragung durch Glasfaser aufgestellt. Auf einer Strecke über 29 Kilometer wurden 10,2 Terabits pro Sekunde gesendet – ein neuer Weltrekord.

Neues Experiment – vierfache Geschwindigkeit

Das Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, das Heinrich-Hertz-Institut, hat seinen Glasfaserrekord in einer Zusammenarbeit mit der technischen Universität von Dänemark in Kopenhagen aufgestellt. Die Wissenschaftler haben damit ihren eigenen Rekord von vor vier Jahren mit 2,56 Terabit pro Sekunde gebrochen – das neue Experiment zeigte mit 10,2 Terabit pro Sekunde eine vervierfachte Geschwindigkeit an.

Zwei Ansätze haben die Geschwindigkeit bei der Übertragung auf einer Wellenlänge so stark erhöht: Zum einen verkürzten die Wissenschaftler die Pulswiederholrate auf knapp ein Billionstel einer Sekunde, genau gesagt 800 Femtosekunden, zum anderen betrug Impulsdauer des Lichtblitzes dabei nur 300 Femtosekunden.

Durch Quadraturamplitudenmodulation (QAM 16) wurden pro Impuls vier Bit an Daten übertragen. Vom Heinrich-Hertz-Institut wurde QAM 16 in dem Versuch erstmals mit derart hohen Pulsraten eingesetzt.
Die Rate soll 32 Mal höher sein als bei den schon kommerziell eingesetzten Glasfasernetzen mit 40 Gigabit pro Sekunde. Am 10. März 2011 haben die Wissenschaftler ihre Ergebnisse auf der „Fiber Communications Conference“ in Los Angeles vorgestellt.

Das Heinrich-Hertz-Institut veranschaulichte die Datenrate genauer. Pro Sekunde hätten mit dieser Technik 240 DVDs übertragen werden können. Das Institut ging dabei aber offenbar von einer Datenmenge von nur 5,44 Gigabyte pro DVD aus.

Quelle: Golem.de

Bild:
(cc-by-sa) Magnus Manske / Wikimedia.org

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