Die Revolutionswelle scheint nicht zu stoppen zu sein – nach Tunesien und Ägypten gehen jetzt auch die Menschen in Libyen auf die Straßen, um sich gegen ihre Regierung aufzulehnen. Die Libyer kämpfen für ihre Freiheit, auch wenn das ein gefährliches Vorhaben ist.
Zwölf Tage nach Beginn der gewaltsamen Proteste in Libyen stellen sich nun auch die USA auf die Seite der libyschen Bevölkerung. Der Diktator Muammar al-Gaddafi versucht sich mit allen Mitteln an seine Führungsposition zu klammern. Selbst vor Gewalt gegen die eigene Bevölkerung schreckt er nicht zurück, so hat er schon den Tod von mindestens 300 Protestanten zu verschulden.
Das hat Folgen
Freitagabend richtete US-Präsident Barack Obama das Wort an die Weltbevölkerung und verkündete, dass dieses Verhalten nicht länger toleriert werde und Strafen nach sich ziehe. „Die Regierung von Muammar al-Gaddafi hat gegen internationale Regeln und jeden Anstand verstoßen und muss dafür zur Rechenschaft gezogen werden“, so Obama. Auf seinen Befehl hin wurde in der Nacht zum Samstag das gesamte Vermögen Gaddafis eingefroren.
Auch die UN ist besorgt
Für Samstag ist ein Sondertreffen der Vereinten Nationen einberufen worden, in dem sich die Mitgliedsstaaten beraten wollen und weitere Vorgehensweisen gegen den ehemaligen „Revolutionsführer“ planen. Mögliche Maßnahmen sind: Ein sofortiges Waffenembargo, weiteres Einfrieren verschiedener Konten der gesamten Familie Gaddafis sowie ein komplettes Einreiseverbot. In einem Resolutionsentwurf sind diese Sanktionen von Großbritannien, Frankreich sowie Deutschland bereits festgehalten worden.
Und die EU?
Auch die Europäische Union bleibt nicht tatenlos und bereitet ein Sanktionspaket vor. Dieses soll ab Anfang nächster Woche geplant und umgesetzt werden. Allerdings müssen in solchen Fällen alle der 24 EU-Staaten zustimmen. Auch Guido Westerwelle meldete sich jetzt zu Wort: „Die Zeit der Appelle ist vorbei, jetzt wird gehandelt“, so der Außenminister.
In den nächsten Wochen wird sich zeigen ob all dies der libyschen Bevölkerung zur Freiheit verhilft oder ob der Diktator weiter seiner „blutigen Linie“ treu bleibt und versucht die Aufstände mit aller Macht zu unterbinden.
Quelle: Diepresse.com | Welt.de | Focus.de
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