München (ddp-bay). Terrorwarnungen haben auf demMünchner Oktoberfest in diesem Jahr zu einem merklichen Besucherrückgang geführt. Trotz guten Wetters und milder Temperaturen kamen an den 16 Wiesn-Tagen 2009 Schätzungen desTourismusamtes zufolge lediglich rund 5,7 Millionen Gäste auf die Theresienwiese – in den vergangenen Jahren waren es meist sechs Millionen oder mehr Besucher.
Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) sprach bei der Präsentation des vorläufigen Schlussberichts am Sonntag im Zusammenhang mit den Terrorwarnungen vonvorübergehend «beachtlichen Rückgängen». Nach einer «prächtigen» ersten Wiesn-Woche habe es nach den beiden Terrorvideos mit direktem Bezug zum Oktoberfestund den erhöhten Sicherheitsmaßnahmen seit Montag vergangener Woche Einschnitte bei Besucherzahl und Umsätzen gegeben.
Seit Freitag sei der Besucherandrang aber wieder wie gewohnt riesig, es habe einen «fulminanten Schlussspurt» gegeben, sagte Ude. Insgesamt gesehen sei der Besucheransturm so trotz«erschwerender Umstände» mit mehreren Millionen Gästen wieder «gigantisch» gewesen. «Alles in allem eine glückliche Wiesn», resümierteUde.
Festleiterin Gabriele Weishäupl verwies zudem auf einen «Trend zur Konsumzurückhaltung», der sich schon in der ersten Wiesn-Woche abgezeichnet habe. Im Schnitt wurden wenigerGeld für Speisen, Souvenirs und Fahrgeschäfte ausgegeben als im Vorjahr. Der Bierkonsum blieb im Vergleich zu 2008 aber stabil. Getrunken wurden 6,5 Millionen Maß.
Ein Plus von etwa zehn Prozent wurde bei nichtalkoholischen Getränken verzeichnet. Auch die Zahl der verzehrten Ochsen stieg an: 111 der Tiere wurden in diesem Jahr auf dem Oktoberfestverspeist, 2008 waren es lediglich 104. Dafür war das Wiesn-Hendl heuer etwas weniger beliebt: Die Küchen meldeten ein Minus von zwei Prozent.
(ddp)
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