Hamburg (ddp). Der SPD-Kanzlerkandidat Frank-WalterSteinmeier will laut einem Medienbericht in den kommenden Jahren vier Millionen neue Arbeitsplätze schaffen und bis 2020 Vollbeschäftigung erreichen. Diese ehrgeizigen Ziele seien Teilseines «Deutschland-Plans», der dem Hamburger Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» laut Vorabbericht vom Samstag vorliegt.
In dem 67-seitigen Papier schreibt Steinmeier dem Magazin zufolge, mit einer klugen Politik könnten im nächsten Jahrzehnt vier Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Weiterheiße es: «Bis 2020 wollen wir die Arbeitslosigkeit besiegen.» Steinmeier will die Grundzüge seines Programms am Montag im Berlin vorstellen.
Nach Ansicht des SPD-Spitzenkandidaten können zwei Millionen Arbeitsplätze in der Industrie durch den sparsameren Einsatz von Energie und Rohstoffen sowie die Förderung grünerSchlüsseltechnologien entstehen, unter anderem im Bereich der Elektromobilität. Unter ihm als Kanzler werde Deutschland zum «Silicon Valley umweltschonenderIndustrieproduktion», kündigte der Außenminister dem Bericht zufolge an.
Eine weitere Million neuer Stellen verspricht Steinmeier in der Gesundheitswirtschaft, unter anderem durch mehrere hunderttausend Jobs für die Kranken- und Altenpflege. Eine halbe Million neueArbeitsplätze sollen in der Kreativwirtschaft entstehen, eine weitere halbe Million in den sonstigen Dienstleistungen und im Handel.
Steinmeier will laut «Spiegel» als Bundeskanzler zudem eine «Allianz für den Mittelstand» gründen, bei der Wirtschaft, Gewerkschaften und Banken gemeinsam Branchen-und Beschäftigungsstrukturen sichern und die Kreditklemme bekämpfen sollen. So solle unter anderem ein staatlicher Kreditmediator im Kanzlerauftrag zwischen Banken und Unternehmenvermitteln. Zugleich wolle Steinmeier die Rolle der staatlichen KfW-Bank stärken und eine Task-Force gegen die stockende Geldversorgung einrichten.
(ddp)
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