HIV-Infizierter streitet Vergewaltigungsvorwürfe ab

Würzburg (ddp-bay). Zum Auftakt eines Missbrauchs- undVergewaltigungsprozesses vor dem Würzburger Landgericht hat ein mit dem Aids-Erreger infizierter Mann am Dienstag die wesentlichen Anklagevorwürfe abgestritten. Dem 41-jährigenDiscjockey aus Kenia wird unter anderem zur Last gelegt, im August 2004 eine damals 13-jährige Schülerin zum Geschlechtsverkehr gezwungen zu haben.

In einer von seinem Verteidiger verlesenen Erklärung gab der Angeklagte an, das Alter des Mädchens nicht gekannt zu haben. «Ich bin davon ausgegangen, dass sie kein Kind mehrwar», betonte der Angeklagte. Zwar sei es einmal zum ungeschützten Geschlechtsverkehr mit der Schülerin gekommen, diese sei aber damit einverstanden gewesen und habe sich nichtgewehrt.

Bereits im Januar 2007 war der Musiker zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er mit mindestens sechs Frauen trotz seiner Infektion mit dem HI-Virus ungeschütztenGeschlechtsverkehr hatte. Zwei der Frauen wurden dabei mit dem Aids-Erreger infiziert. Drei weitere Opfer des Afrikaners meldeten sich während des ersten Prozesses, darunter auch die heute18-Jährige, die der Mann laut Anklage vor fünf Jahren vergewaltigt hat.

(ddp)

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