Prothesen steuern mit Gedankenkraft?

„Großhirn an Faust – ballen!“ witzelt Otto Waalkes und spielt korrekt auf dasmenschliche Reizleitungssystem an. Ist die Nervenverbindung aber zum Beispiel bei Gelähmten unterbrochen, muss moderne Medizintechnik her: Ein gedankenlesender Minicomputer.

Sag mir, wo Strom ist und ich sage dir, was du denkst

Die Idee: Ein feines Netz, das operativ direkt auf die Hirnoberfläche angebracht wird, misst die Hirnströme und kann so erkennen, welchen Befehl das Gehirn aussendet, also was derBetroffene gerade „denkt“. Ein kleiner Computer soll dann in der Lage sein, das Signal an moderne Prothesen oder Geräte weiterzugeben, die Steuerung über Willenskraft wirdwiederhergestellt.

Ursprünglich ein Mittel zur Epilepsiebehandlung

Das Verfahren, die sogenannte Elektrokortikografie (von Kortex = Regionen im Gehirn), wird eigentlich in der Epilepsie-Therapie eingesetzt um herauszufinden, in welchen Hirnregionen ein Anfallausgelöst wird, und ist derzeit noch sehr aufwendig und mit einer sehr großen Operation verbunden. Das soll sich mit einem neuen, sehr kleinen Gerät nun ändern. Ob das Verfahrenfunktioniert, wird sich in naher Zukunft mittels freiwilligen Versuchspatienten zeigen.

Quelle: heise.de

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