Europawahl: Union verliert, FDP gewinnt

Bei der Europawahl am Sonntag verloren vor allem die Unionsparteien (-6 Prozent), während dieLiberalen mehr als vier Prozent gewinnen konnten. Die Wahlbeteiligung war auf dem historisch geringsten Stand bei einer bundesweiten Wahl seit 1949.

In den ersten Hochrechnungen (ZDF, 18:13 Uhr) konnten folgende Prozentzahlen ermittelt werden: die Union (CDU/CSU) mit insgesamt 38,2 Prozent, SPD 21,4 Prozent, Grüne 12 Prozent, Linke 7,1Prozent, FDP mit 10,6 Prozent. Die ersten europaweiten Hochrechnungen werden erst gegen 22 Uhr erwartet, da erst dann alle Wahllokale geschlossen werden.

Die Wahlbeteiligung lag lediglich bei 42 Prozent, was die geringste seit Beginn der Europawahlen im Jahr 1979 ist.

Große Parteienvielfalt

Insgesamt traten in Deutschland 32 Parteien an, zwischen denen sich die Wähler mit einer Stimme entscheiden konnten. Entscheidend dafür, ob eine Partei einen der 99 begehrten Plätze imEuropaparlament erhält, ist die Fünf-Prozent-Hürde: Eine Partei muss mindestens fünf Prozent der Stimmen erhalten, um ins Parlament einzuziehen. Keine leichte Aufgabe für die“Kleinen“, wie der Piratenpartei oder die Partei Bibeltreuer Christen, die beide die Hürde nicht schafften. Auch für die CSU wurde es knapp, die nur in Bayern angetreten sind und denersten Prognosen zufolge 6,5 Prozent der Stimmer erhielten.

Kritisch gesehen werden vor allem rechtsradikale und europakritische Parteien, die in den neueren EU-Staaten wie Tschechien und Polen wohl gute Ergebnisse erzielen werden. Diese profitieren von einergeringen Wahlbeteiligung in den Staaten.

Die Europawahl wird außerdem als richtungsweisend für die Bundestagswahl im September gesehen. Sollte dies zutreffen, könnte eine bürgerliche Mehrheit aus Union und FDP mit derKanzlerin Merkel das Land ab Ende des Jahres regieren.

Quelle: ZDF

Bild:
(c) Wikipedia

Kommentieren