Noch bevor das Love Land der Öffentlichkeit seinen Schoß öffnen durfte,haben chinesische Behörden den Sex-Themenpark abreißen lassen. Was über die schönste Nebensache der Welt aufklären sollte, wurde als fehlgeleitet verurteilt.
Orientiert am koreanischen Vorbild auf der Insel Cheju sollte auch im südwestchinesischen Chongqing ein heißer Park eröffnet werden. Allerdings war der Plan zu heiß fürChina. Zwar sind die Asiaten im Allgemeinen nicht so verklemmt, wie dem Westen häufig vermittelt wird, doch diese Erwachsenenanlage wurde dennoch als „vulgär, geisteskrankund fehlleitend“ betitelt.
Im Oktober hätte das Love Land eröffnet werden und dann über Liebe, Sex,Aids und alles Weitere um jene Themen herum aufklären sollen. In einem aufstrebenden Reich wie dem chinesischen, in dem nur sehr wenige Menschen mit Ärzten über sexuelle Problemereden, täte das mehr als Not.
Nacktes Fleisch ist soziale Verantwortung
Doch schon der weibliche Unterkörper, der nur von einem Stringtanga verhüllt die Besucher mit ausgestrecktem Gesäß begrüßen sollte, war manchem Chinesen zu viel. DerVorwurf lautete, die Betreiber hätten ihre „soziale Verantwortung ignoriert und waren nur daran interessiert aus Sensationsgier Profit zu schlagen.“
Diese entschuldigten sich, falls sie Menschen aufgeregt hätten, und lenkten schnell ein. Der Park solle nun ein zivilisierter Unterhaltungskomplex werden. Dennoch geht die Debatte um dieöffentliche Rezeption von Sexualität in China damit in eine neue Runde.