Datenschützer in Griechenland stoppen Street View

Es scheint als ob Google mit seinem Dienst Street View international auf immer mehrWiderstand stößt. Nachdem bereits Deutschland in der Vergangenheit Bedenken geäußert hatte, hat nun auch Griechenland Googles Kameraautos vorerst gestoppt.

Die griechische Datenschutzbehörde DPA informierte Google darüber, dass es dem amerikanischen Konzern vorerst nicht gestattet sei weitere Aufnahmen von griechischen Straßenzügenfür seinen Dienst Street View anzufertigen oder zu veröffentlichen. Bevor man Google eventuell gestattet weiter Straßenzüge zu fotografieren, will die DPA geklärt haben, wasGoogle mit den Bildern macht. Insbesondere stehen dabei die Fragen nach dem Schutz der Privatsphäre und der Dauer der Speicherung der Bilder im Vordergrund.

Datenschutzanforderungen nicht erfüllt

Die Forderungen der Datenschützer sind im Wesentlichen, dass Personen sowie Autokennzeichen auf den Bildern unkenntlich gemacht werden müssen. Außerdem sollen betroffene PersonenEinspruch gegen die Aufnahmen einlegen dürfen. Betroffen von dem Verbot ist auch der Internet-Dienstleister Kapou, der bereits Anfang des Jahres Straßenansichten online gestellt hatte.Momentan ist der Dienst im Internet nicht mehr verfügbar. Laut der Organisation Privacy International war Griechenland im Jahre 2007 beim Datenschutz und beim Schutz der Privatsphäreweltweit führend.

Aufnahmen auch in Deutschland

Auch in deutschen Städten sind momentan Kamerawägen von Google unterwegs. Das Unternehmen hatte sich allerdings im Vorfeld mit einigen Datenschützern getroffen und Vorkehrungen zumSchutz der Privatsphäre getroffen. So sollen die Bilder bei Widerspruch bereits im Vorfeld der Veröffentlichung unkenntlich gemacht werden. Dieser Schritt geht Datenschützern aber nochnicht weit genug. Bei den im Mai und Juni geplanten Aufnahmen von Straßen und Gebäuden in Kiel und Lübeck sowie deren Umgebung fordern sie betroffene Menschen dazu auf ihre Rechteeinzufordern: „Bewohner und Eigentümer von aufgezeichneten Wohnungen und Grundstücken oder sonst wie Betroffene sollten, wenn sie dies wünschen, ihr Datenschutzrechtdirekt gegenüber Google einfordern und ihren Widerspruch erklären“, sagte ein Sprecher Schleswig-Holsteins.

Die E-Mail-Adresse für Einsprüche oder Informationswünsche lautet streetview-deutschland@google.com.

Quelle: heise.de

Bilder:
wikipedia.org

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