YouTube sperrt Musikvideos

Schon seit längerer Zeit streiten sich YouTube und die Verwertungsgesellschaft GEMA überGebührenzahlungen für die Musikvideos, die auf dem Videoportal angeboten werden. Nun zieht YouTube Konsequenzen.

Der bisherige Vertrag zwischen den beiden Parteien ist in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ausgelaufen, ein Nachfolgevertrag existiert aufgrund der Differenzen zwischen YouTube und der GEMA nochnicht.

Zwölf Cent pro Video

Laut YouTube fordert die Verwertungsgesellschaft, die mehr als eine Million Künstler und deren finanzielle Interessen vertritt, einen Betrag von zwölf Cent pro Klick auf ein Musikvideo. Einzu hoher Betrag, so die Vertreter des Videoportals. Die Forderungen der GEMA seien fünfzig Mal höher als die der PRS, dem Pendant zur GEMA in Großbritannien, wo schon Anfang desMonates die Musikvideos gesperrt wurden. Nun entschloss sich YouTube, diesen Schritt auch in Deutschland zu gehen, um deftige Nachzahlungen zu verhindern.

Die GEMA verteidigt sich. Eine Sprecherin sagte, es sei lediglich ein Cent pro Musikvideo gefordert. Die Verhandlungen seien aufgrund der zu geringen „Transparenz hinsichtlich desgenutzten Musikrepertoires“ gescheitert, so die Sprecherin.

Bis sich beide Parteien auf einen neuen Vertrag geeinigt haben, werden nun alle Musikvideos, die Inhalte von GEMA-Künstlern enthalten, innerhalb der nächsten Tage gesperrt, angefangen beiden Videos, die von den Labels online gestellt wurden.

Quellen: chip.de | Spiegel.de

Bild:
gema.de

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